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Budapest: 40 Prominente geben ungarischen Verdienstorden zurück

Budapest

40 Prominente geben ungarischen Verdienstorden zurück

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    Das Büro des Ministerpräsidenten Orban erklärte, eine Wiederaberkennung der Auszeichnung stehe nicht auf der Tagesordnung.
    Das Büro des Ministerpräsidenten Orban erklärte, eine Wiederaberkennung der Auszeichnung stehe nicht auf der Tagesordnung. Foto: Filip Singer/Archiv (dpa)

    Aus Protest gegen die Auszeichnung eines Vertrauten des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban mit dem nationalen Verdienstorden wollen rund 40 Persönlichkeiten des Landes ihr Ritterkreuz zurückgeben. Andras Heisler, Präsident der größten jüdischen Organisation des Landes, erklärte am Montag auf Facebook, er wolle "nicht zur selben Gruppe" gehören wie Zsolt Bayer und gebe deshalb seinen Orden zurück. Bayer sei "ein Rassist, ein Antisemit, der Ungarn mit seinen heftigen Ideen gegen Zigeuner beschmutzt".

    Bayer war am Samstag vom ungarischen Präsidenten Janos Ader ausgezeichnet worden. Er löst mit seinen rassistischen und antisemitischen Äußerungen regelmäßig Proteste aus. Im Jahr 2013 hatte er in einer Kolumne der Zeitung "Magyar Hirlap" Mitglieder der Roma-Minderheit als "Tiere" bezeichnet, die "nicht existieren dürften". Die Zeitschrift war daraufhin zu einer Geldstrafe verurteilt worden.

    Das Büro des Ministerpräsidenten Orban erklärte, Bayer sei wegen der Bildung einer Vereinigung für Opfer des Kommunismus ausgezeichnet worden, nicht für seine Schriften. Eine Wiederaberkennung der Auszeichnung stehe nicht auf der Tagesordnung. AFP

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