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Brände: Ausschreitungen bei Aktionstag gegen Rechts in Hamburg

Brände

Ausschreitungen bei Aktionstag gegen Rechts in Hamburg

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    Mit Schildern und Transparenten demonstrieren zahlreiche Menschen gegen eine Kundgebung von Rechtsextremisten zum «Tag der Deutschen Zukunft» in Hamburg. Foto: Bodo Marks dpa
    Mit Schildern und Transparenten demonstrieren zahlreiche Menschen gegen eine Kundgebung von Rechtsextremisten zum «Tag der Deutschen Zukunft» in Hamburg. Foto: Bodo Marks dpa

    Während die große Mehrheit bei der zentralen Gegenveranstaltung friedlich demonstrierte, eskalierte die Lage bei einer separaten Kundgebung in der Nähe der Route der Rechtsextremisten. Linksautonome warfen Steine, steckten Mülltonnen, Barrikaden und Autos in Brand. Die Polizei setzte Wasserwerfer, Tränengas und Reiterstaffeln gegen Blockaden und Randalierer ein.

    19 Beamte wurden nach ihren Angaben verletzt. Zwölf Menschen wurden demnach festgenommen, 63 vorübergehend in Gewahrsam genommen - und Hunderte nach Veranstaltungsende am Ort festgehalten.

    Den 700 Rechtsextremisten - deutlich weniger als die erwarteten 1000 - standen nach Polizeiangaben im Stadtteil Wandsbek mehrere tausend linke Demonstranten gegenüber, darunter 1000 bis 1500 Gewaltbereite. Wegen der Blockaden begann der Marsch der Rechten mit über dreistündiger Verspätung auf geänderter Route. Aber auch dort wurden sie mehrmals durch Blockaden gestoppt. In den meisten Fällen verliefen die Blockaden nach Angaben der Polizei friedlich. Allerdings wurde neben zwei Anwohnerautos auch ein Polizeiwagen angezündet. Zeugen berichteten von einem sehr harten Vorgehen der Einsatzkräfte, teils auch gegen friedliche Demonstranten.

    Bei der Haupt-Gegenkundgebung auf dem Rathausmarkt rief Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) unter lautem Applaus: "Wir stehen zusammen. Wir sind stolz darauf, eine weltoffene Stadt zu sein." Diese Kundgebung unter dem Motto "Hamburg bekennt Farbe", die mit Auftritten von Bands und anderen Musikern teils einem Volksfest glich, ging am Nachmittag friedlich zu Ende.

    Bereits in der Nacht hatte es erste Zwischenfälle gegeben. Vor einem Hotel, in dem Einsatzkräfte aus Nordrhein-Westfalen untergebracht waren, brannten elf Polizeiwagen. (dpa)

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