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Bomben: Nahost: Israel setzt Angriffe auf Gaza fort

Bomben

Nahost: Israel setzt Angriffe auf Gaza fort

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    Israelische Soldaten sammeln sich an der Grenze zum Gazastreifen. Foto: Atef Safadi dpa
    Israelische Soldaten sammeln sich an der Grenze zum Gazastreifen. Foto: Atef Safadi dpa

    Der Gazastreifen wird weiter bebombt: Der US-Nachrichtensender CNN berichtete, laute Explosionen hätten Gaza-Stadt erschüttert. Auch aus dem Norden des Gazastreifens gab es Berichte über Bombeneinschläge.

    30 Menschen sterben im Gazastreifen

    Von dort seien Raketen Richtung Israel abgeschossen worden. Seit Mittwoch seien mindestens 30 Menschen im Gazastreifen ums Leben gekommen, berichtete CNN unter Berufung auf eine Internetseite der Regierung des Gazastreifens. Hunderte seien verletzt worden. Ärzte erklärten, die Krankenhäuser seien überlastet.

    Ungeachtet des Bombardements lehnt die radikal-islamische Hamas eine Waffenruhe ab. Ein hochrangiger

    Eskalation der Gewalt in Nahost

    10. November 2012: Palästinenser beschießen einen israelischen Panzerjeep am Grenzzaun und verletzen mehrere Soldaten. Israel reagiert mit einem Panzerangriff im Gazastreifen, bei dem nach palästinensischen Angaben mindestens 6 Menschen getötet werden. Als Antwort schlagen mehr als 100 Raketen und Mörsergranaten im Süden Israels ein.

    12. November: Trotz einer vom ägyptischen Geheimdienst ausgehandelten Waffenruhe werden weitere Raketen vom Gazastreifen aus auf israelisches Gebiet abgeschossen.

    14. November: Die israelische Luftwaffe tötet gezielt den Hamas- Militärchef Ahmed al-Dschabari. Bei mehr als 20 Luftangriffen der israelischen Offensive «Säule der Verteidigung» sterben laut UN zehn Palästinenser. Zuvor waren mehr als 15 Raketen auf Israel abgefeuert worden, es gab mehrere Verletzte.

    15. November: Der militärische Arm der Hamas in Gaza bezeichnet die Tötung Al-Dschabaris als «Kriegserklärung» und kündigt massive Rache an. Von Gaza aus fliegen mindestens 245 Raketen nach Israel. Dabei werden drei Israelis getötet. Die israelische Armee wiederum hat seit Beginn der Offensive nach eigenen Angaben fast 230 Ziele im Gazastreifen angegriffen. Am Abend wird erstmals seit 1991 Luftalarm in Tel Aviv ausgelöst. Wenige Stunden zuvor war eine Gaza-Rakete einige Kilometer südlich von der Mittelmeermetropole auf freiem Feld aufgeschlagen, eine andere soll laut Medienberichten explodiert und ins Meer gestürzt sein.

    16. November: Auch während eines Besuchs des ägyptischen Ministerpräsidenten Hischam Kandil in Gaza sterben laut Hamas Menschen durch israelische Luftangriffe. Israel betont dagegen, seit dem Morgen nicht mehr angegriffen zu haben. Seit dem Beginn des Besuchs von Kandil seien aber mindestens 50 Raketen in Richtung Israel abgefeuert worden. Tel Aviv wird erneut mit einer Rakete beschossen. Das Geschoss geht laut Polizei in einem unbewohnten Areal nieder. Israel hat inzwischen 16 000 Reservisten zu den Waffen gerufen. Auch Panzer und anderes schweres Gerät sind nach Rundfunkberichten auf dem Weg zum Gazastreifen. Die Zahl der palästinensischen Todesopfer steigt auf 22, darunter mindestens acht Zivilisten. In Israel sterben drei Zivilisten durch eine Hamas-Rakete. 245 Menschen werden im Gazastreifen verletzt, etwa 20 in Israel.

    18. November: Israel setzt in der Nacht die Bombardierung des Gazastreifens fort. Dabei sind offenbar mehrere Zivilisten - darunter zwei Kleinkinder - getötet und etwa 25 Menschen verletzt worden.

    Die israelischen Streitkräfte würden Drohnen einsetzen, berichtete eine CNN-Korrespondentin am frühen Samstagmorgen aus Gaza-Stadt. Die

    Israel will indes bis zu 75.000 Reservisten zu den Waffen rufen - 16.000 wurden bereits einberufen, wie der israelische Rundfunk berichtete. Auch Panzer und anderes schweres Gerät seien auf dem Weg zu dem dicht besiedelten Palästinensergebiet am Mittelmeer.

    Netanjahu bedankt sich bei Obama

    In einem Telefonat bedankte sich Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu bei US-Präsident Barack Obama für die Hilfe beim Bau des neuen israelischen Raketenabwehrsystems. Das System mit dem Namen "Iron Dome" (Eiserne Kuppel), an dessen Entwicklung die USA beteiligt waren, habe Hunderte Raketen aus dem Gazastreifen unschädlich gemacht, und das Leben unzähliger Israelis gerettet, hieß es in einer Mitteilung des Weißen Hauses in Washington vom Freitag.

    Zehn Fakten zu Israel

    Israel ist ein Staat im Nahen Osten.

    Das Land grenzt an Libanon, Jordanien, Syrien und Ägypten.

    Die parlamentarische Republik Israel gilt als einzige wahre Demokratie im Nahen Osten.

    Israel hat eine Fläche von nur 20.991 Quadratkilometern, auf der etwa 7,7 Millionen Menschen leben.

    Die Währung des Landes ist der Schekel, der 100 Agorot entspricht.

    Die Gründung Israels war am 14. Mai 1948, oder nach eigener Rechnung: 5. Ijjar 5708.

    Das internationale Kfz-Zeichen und die Internetendung lauten IL bzw. il. Die Vorwahl des Landes ist die +972.

    Die größten Städte des Landes sind Jerusalem, Tel Aviv, Haifa, Rischon leTzion, Aschdod und Be'er Scheva.

    Der erste israelische Ministerpräsident war David Ben Gurion.

    Die Flagge Israels ist blau-weiß und zeigt einen Davidstern.

    Nach weiteren palästinensischen Raketenangriffen auf Tel Aviv war am Freitag erstmals eine Gaza-Rakete bei Jerusalem eingeschlagen. Eine israelische Bodenoffensive im Gazastreifen wird immer wahrscheinlicher. Großbritannien warnte Israel vor den enormen Risiken einer Invasion. Weltweit mehrten sich Aufrufe zur Mäßigung. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon kündigte an, "in Kürze" in die Region zu reisen.

    Medien: Explosion in Jerusalem

    Laut israelischem Rundfunk wurde Jerusalem von einer Explosion erschüttert. Die Rakete sei außerhalb der Stadt eingeschlagen, sagte die Sprecherin der Streitkräfte, Avital Leibovich. Opfer gab es Medienberichten zufolge nicht. Jerusalem ist Christen, Juden und Muslimen heilig.

    Anders als bei früheren Auseinandersetzungen zwischen den Konfliktparteien stellte sich das neue Ägypten demonstrativ hinter die Hamas. Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundesaußenminister Guido Westerwelle machten die Hamas für die Eskalation der Gewalt verantwortlich.

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