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Bombe explodiert: UN-Beobachtermission in Syrien angegriffen

Bombe explodiert

UN-Beobachtermission in Syrien angegriffen

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    Sicherheitsmänner nach dem Anschlag in Syrien.
    Sicherheitsmänner nach dem Anschlag in Syrien. Foto: dpa

    In Syrien ist am Mittwoch bei der Ankunft eines Konvois der UN-Beobachtermission in der südlichen Stadt Daraa ein Sprengsatz explodiert. Sechs Soldaten wurden verletzt, als die Bombe hinter den Fahrzeugen mit dem UN-Missionsleiter Robert Mood hochging. Der oppositionelle Syrische Nationalrat (SNC) machte die Führung in Damaskus für den Anschlag verantwortlich.

    Bombe explodierte neben vier UN-Fahrzeugen

    Der Sprengsatz explodierte, als die vier UN-Fahrzeuge mit Mood und elf weiteren Beobachtern in die Stadt einfuhren. Getroffen wurden die Begleitfahrzeuge der syrischen Armee. Ein Fahrzeug mit Journalisten wurde von der Explosion ebenfalls in die Luft gehoben. In Daraa hatten im März 2011 die Proteste gegen Präsident Baschar al-Assad ihren Ausgang genommen. Mood sagte nach Angaben seines Sprechers Neeraj Singh, der Anschlag sei ein „konkretes Beispiel“ der Gewalt in Syrien, die „in allen ihren Formen“ beendet werden müsse. Demnach befinden sich derzeit 70 UN-Beobachter im Land, bis Freitag werde ihre Zahl auf 100 steigen. Sie sollen den seit dem 12. April geltenden Waffenstillstand überwachen, der jedoch regelmäßig von beiden Seiten gebrochen wird. Nach Angaben von Aktivisten wurden seitdem mehr als 800 Menschen getötet.

    Deutschland sagt Hilfe zu – eventuell auch mit Personal

    Der deutsche Außenamtssprecher Andreas Peschke sagte, es gebe Gespräche mit der Uno über technische und logistische Unterstützung aus Deutschland für die Mission. Erst kürzlich sei für 400.000 Euro ein Flug von Brindisi nach Damaskus mit Material für die UN-Mission bezahlt worden. Über eine personelle Beteiligung Deutschlands gebe es jedoch bisher in der Bundesregierung keine Einigung. Der Grünen-Verteidigungsexperte Omid Nouripour signalisierte in der Zeitung Die Welt, dass die Grünen für eine deutsche Beteiligung an der Beobachtermission offen seien.

    Tote bei Explosionen und Gefechten

    Die in London ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete von weiteren Anschlägen sowie Gefechten in dem Land. So seien in Daraa bei der Explosion einer Bombe in einem Militärfahrzeug mehrere Menschen getötet worden. In Aleppo wurden demnach zwei Mitglieder einer regimetreuen Miliz bei Gefechten mit Deserteuren getötet. afp

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