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Bloomberg empfielt Obama: "Sandy" ist Wahlkampfhilfe für Obama

Bloomberg empfielt Obama

"Sandy" ist Wahlkampfhilfe für Obama

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    Sein Krisenmanagement während Hurricane "Sandy" beschert Barack Obama gute Umfragewerte.
    Sein Krisenmanagement während Hurricane "Sandy" beschert Barack Obama gute Umfragewerte. Foto: dpa

    US-Präsident Barack Obama hat unerwartete Wahlkampfhilfe von New Yorks Bürgermeister Bloomberg erhalten.

    Gute Umfragenoten für Obamas Krisenmanagement

    Obama nahm nach dreitägiger Pause wegen der Naturkatastrophe wieder den Wahlkampf auf. In einer Rede in Green Bay im Bundesstaat Wisconsin lobte er seine Landsleute dafür, angesichts der Sturmkatastrophe zusammengerückt zu sein. Für sein Krisenmanagement nach "Sandy" erhielt der Präsident in einer Umfrage gute Noten.

    "Sandy": Obama verspricht schnelle Hilfe 

    "Sandy" forderte mindestens 92 Todesopfer

    Nach dem Wirbelsturm "Sandy" ist die Zahl der Todesopfer an der US-Ostküste auf mindestens 92 gestiegen. Allein in New York starben nach Angaben von Bürgermeister Michael Bloomberg vom Donnerstag mindestens 40 Menschen, mit weiteren Opfern sei zu rechnen. Nationalgardisten und Freiwillige begannen mit der Verteilung von Nahrungsmitteln an Bedürftige.

    Polizisten und Feuerwehrleute seien noch immer dabei, in den besonders betroffenen Gebieten von Haus zu Haus und von Tür zu Tür zu gehen, um nach Hilfsbedürftigen oder möglichen Opfern zu suchen, sagte Bloomberg. Etwa 650.000 Bewohner der Metropole waren weiterhin ohne Strom. Der Gouverneur des Bundesstaats New York, Andrew Cuomo, berichtete, rund eine Million Mahlzeiten sollten in der Stadt verteilt werden.

    Das Rote Kreuz stellte zwölf Feldküchen bereit, die 200.000 warme Mahlzeiten pro Tag servieren können. Das US Transportation Command, das normalerweise für Truppentransporte und die Versorgung von Kampftruppen zuständig ist, schickte 55 Lastwagen mit 1,5 Millionen Mahlzeiten nach New York. 1,3 Millionen zusätzliche Rationen stünden für den Bedarfsfall bereit, hieß es.

    Immer noch einige Stadtviertel ohne Strom

    Transportflugzeuge der Armee brachten nach Behördenangaben dutzende schwerer Reparaturlastwagen und ein ziviles Spezialistenteam von Kalifornien auf einen Stützpunkt in der Nähe der Ostküstenmetropole. Der Stromanbieter Con Edison warnte, in einigen Stadtvierteln von New York werde die Stromversorgung erst am 11. November wiederhergestellt sein. Der Süden von Manhattan soll bis Samstag wieder am Netz sein.

    Das UN-Hauptquartier in New York öffnete am Donnerstag erstmals nach drei Tagen wieder seine Pforten. An dem Gebäude gebe es "noch nie dagewesene Schäden", erklärte ein UN-Vertreter. So habe der Sturm ein Feuer und eine schwere Überschwemmung der Kellerräume ausgelöst.

    Lange Schlangen vor den Tankstellen

    Im benachbarten Bundesstaat New Jersey entwickelte sich die Suche nach Benzin für die Bewohner zum Albtraum. Vor den wenigen geöffneten Tankstellen bildeten sich lange Schlangen von Autos sowie von Fußgängern, die Treibstoff für ihre Generatoren holen wollten. In dem Bundestaat mit seinen 1,8 Millionen Einwohnern ist noch fast ein Viertel der Menschen ohne Strom.

    Suche nach Kapitän der HMS Bounty wurde eingestellt

    Die US-Küstenwache stellte derweil die Suche nach dem vermissten Kapitän des gesunkenen legendären Dreimasters "HMS Bounty" ein. Das für den Film "Meuterei auf der Bounty" mit Marlon Brando gebaute Schiff war am Montag während des Wirbelsturms "Sandy" in schwerer See vor der US-Ostküste gesunken. 14 Besatzungsmitglieder wurden gerettet, eine Frau wurde bewusstlos aus dem Wasser gezogen und starb wenig später im Krankenhaus. afp

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