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Bis 20.000 Euro: SPD-Kanzlerkandidat Schulz will "Chancenkonto" für alle Arbeitnehmer

Bis 20.000 Euro

SPD-Kanzlerkandidat Schulz will "Chancenkonto" für alle Arbeitnehmer

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    SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz will ein sogenanntes "Chancenkonto" einführen.
    SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz will ein sogenanntes "Chancenkonto" einführen. Foto: Bernd von Jutrczenka (dpa)

    Das Modell soll eine Antwort auf den digitalen Wandel in der Arbeitswelt sein, der lebenslanges Lernen erfordere. Erwachsene Erwerbstätige sollen mit dem Geld Einkommensausfälle bei Qualifizierung, Existenzgründung, Teilzeitphasen oder Auszeiten flexibel ausgleichen können. Das "Chancenkonto" ist Teil des "Zukunftsplans für Deutschland" des SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz, den er an diesem Sonntag in Berlin vorstellt.

    Wie aus dem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Kapitel zur Arbeitsmarktpolitik hervorgeht, soll das "Chancenkonto" einen von Schulz im Frühjahr vorgestellten Vorschlag für ein neues Arbeitslosengeld Q (ALG Q, längerer Bezug bei Weiterqualifizierung) ergänzen.

    Das ist Martin Schulz

    Martin Schulz wurde am 20. Dezember 1955 in Hehlrath (heute Stadt Eschweiler) geboren. Mit seiner Frau Inge hat er zwei gemeinsame Kinder.

    Der gerlernte Buchhändler tratt 1974 in der SPD ein und engagierte sich bei den Jusos (Jungsozialisten).

    Seit 1999ist Schulz Mitglied des SPD-Parteivorstandes und Parteipräsidiums.

    Schulz und die Europa-Politik: Mitglied des Europäischen Parlaments ist Martin Schulz seit 1994. Von 2014 bis 2017 war er der Präsident des Europäischen Parlaments.

    Ende 2016 kündigte Schulz seinen Wechsel in die Bundespolitik an:

    Seit kurzem ist bekannt, dass er als neuer SPD-Kanzlerkandidat bei der Bundestagswahl 2017 antreten wird. Der Parteivorsitzende Gabriel hat auf dieses Posten verzichtet.

    2016 wurde die Biografie "Martin Schulz - vom Buchhändler zum Mann für Europa" veröffentlicht. In dem Buch kommen unter anderem die Wegbegleiter Sigmar Gabriel und Jean-Claude Juncker zu Wort.

    Martin Schulz wird immer wieder als wortgewant, witzig, impulsiv und direkt beschrieben.

    Lesen und Fußball sollen zu seinen Hobbys zählen.

    "Alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sollen ein persönliches Chancenkonto erhalten, das mit einem staatlichen Startguthaben ausgestattet ist", schreibt die SPD. Zum Start könnte das Konto, das jeder Erwerbstätige über 18 erhalten soll, mit zum Beispiel 5000 Euro gefüllt sein. Langfristig solle das Guthaben auf 15.000 bis 20.000 Euro steigen. Finanzierung und Gesamtkosten sind aber offen.

    Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) hatte in ihrem Strategiebuch "Arbeiten 4.0" dieses Projekt bereits angerissen, die Industrieländer-Organisation OECD befürwortet ebenfalls ein Erwerbskonto. In Frankreich wurde es Anfang des Jahres eingeführt. dpa

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