Trotz des vom Berliner Senats ursprünglich verhängten Verbot der geplanten Demonstration gegen die Corona-Politik verzeichnen die Hotels der Hauptstadt spürbar mehr Buchungen, die sie auf die erwarteten Protestkundgebungen zurückführen. „Wir gehen davon aus, dass die Zimmer im Zusammenhang mit der Demonstration gebucht wurden“, sagte der Berliner Landesverbandchef des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga), Thomas Lengfelder unserer Redaktion. Inzwischen wurde das Verbot vom Berliner Verwaltungsgericht aufgehoben.
Corona-Demo in Berlin war verboten worden
Das Verbot der Demonstration durch die Behörden habe bisher nicht dazu geführt, dass Reservierungen zurückgezogen worden seien. „Dass Zimmer storniert werden, haben wir noch nicht gehört“, sagte Dehoga-Chef Lengfelder.
Die Initiative „Querdenken 711" aus Stuttgart hatte für Samstag eine Demonstration von 22.000 Teilnehmer angemeldet. Die Gegner der Corona-Politik von Bund und Ländern überfluten derzeit die Polizei mit Anmeldungen für eigene Versammlungen. Rund 4.000 sind schon beantragt. Die Stadt Berlin hatte die Großkundgebung verboten, weil sie fürchtet, dass Abstandsregeln und die Maskenpflicht ignoriert werden. Bei einer Demonstration vor vier Wochen hatten sich die Teilnehmer nicht an die Hygieneauflagen gehalten.
Lesen Sie dazu auch:
- Berlin stellt sich gegen „Corona-Leugner“
- Ulmer Anwalt: Verbot der Corona-Demo ein „Skandal“
- Lisa Eckhart: "Keine Angst vor dem Applaus aus der falschen Ecke"
Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.