Deutschlands Bundespräsident Joachim Gauck will dem Bericht einer Zeitung Ende Mai 2012 zu einem Antrittsbesuch nach Israel fliegen. Vorgesehen sei dabei zudem ein kurzer Aufenthalt bei der Autonomiebehörde Palästinas in Ramallah, schreibt die "Leipziger Volkszeitung" unter Berufung auf Kreise des Präsidialamtes.
Joachim Gauck in Israel
Reinhold Robbe (SPD), Vorsitzender der deutsch-israelischen Gesellschaft, äußerte in der Zeitung den Wunsch, dass Bundespräsident Gauck mit seiner Kraft der überzeugenden Rede "rasch dafür wird sorgen können, dass in Israel Gras über Grass wächst". Ausdrücklich begrüßte Robbe, dass Gauck auch die Autonomiebehörde der Palästinenser und nicht nur Israel besuchen wolle. "Ich erwarte mir Zuspruch für die alte aber noch immer nicht umgesetzte Forderung, dass es Frieden im Nahen Osten zwischen Israel und seinen Nachbarn nur dann geben kann, wenn die Zwei-Staaten-Politik durchgesetzt werden kann."
Schwere Mission für Gauck nach Grass-Gedicht?
Der Chef der Linksfraktion Gregor Gysi begrüßte die Planungen für die Israel-Reise Gaucks ebenfalls. Er schlug vor, Gauck könne auch seine Bedenken zum Einreiseverbot für Grass in Israel zum Ausdruck bringen. AZ/dpa