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Aussage zu Zitteranfall: Grünen-Chefin Baerbock entschuldigt sich bei Angela Merkel

Aussage zu Zitteranfall

Grünen-Chefin Baerbock entschuldigt sich bei Angela Merkel

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    Grünen-Chefin Annalena Baerbock hat mit Aussagen über den Gesundheitszustand der Kanzlerin im Zusammenhang mit dem Klimawandel für Aufregung gesorgt.
    Grünen-Chefin Annalena Baerbock hat mit Aussagen über den Gesundheitszustand der Kanzlerin im Zusammenhang mit dem Klimawandel für Aufregung gesorgt. Foto: Ralf Hirschberger, dpa

    Grünen-Chefin Annalena Baerbock hat sich für ihre Spekulation über den Gesundheitszustand von Kanzlerin Angela Merkel entschuldigt. "Diese Äußerung war ein Fehler", schrieb sie am frühen Samstagmorgen auf Twitter. Dafür habe sie die Bundeskanzlerin um Entschuldigung gebeten. Sie habe unbedacht einen Zusammenhang hergestellt, den es nicht gebe.

    In einer Pressekonferenz hatte Baerbock am Freitag einen Zusammenhang zwischen den Zitteranfällen Merkels und dem Klimawandel hergestellt und mit Blick auf die heißen Temperaturen der vergangenen Tage gesagt: "Auch bei der Bundeskanzlerin wird deutlich, dass dieser Klimasommer gesundheitliche Auswirkungen hat."

    Baerbock: "Hitze macht auch vor Bundeskanzlerinnen nicht Halt"

    Baerbock hatte weiter gesagt, sie sei selbst gerade im Irak gewesen, dort sei es 48 Grad heiß gewesen. Sollten in deutschen Städten diese Temperaturen herrschen, würde die Arbeits- und Wirtschaftsweise komplett anders bei allen sein, da es anders als im

    Deswegen müsse hier und heute gehandelt werden, weil die Klimaauswirkungen direkt angekommen seien. Baerbock fügte auf Nachfrage eines Journalisten hinzu, das Zittern sei ein Zeichen, "dass Hitze auch vor Bundeskanzlerinnen nicht Halt macht". 

    Merkels Zitteranfall: Für ihre Aussagen bekommt Annalena Baerbock harte Kritik

    Für ihre Äußerungen im Rahmen der Pressekonferenz, auf der Baerbock zusammen mit Fraktionschef Anton Hofreiter und Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann das Sofortprogramm ihrer Partei zum Klimaschutz vorgestellt hatte, musste die Grünen-Parteichefin auf Twitter harte Kritik einstecken.

    Der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Fraktion Bundestag, Alexander Graf Lambsdorff, schrieb beispielsweise: "Gesundheitliche Probleme parteipolitisch auszuschlachten geht gar nicht".

    Der SPD-Abgeordnete Timon Gremmels bezeichnete Baerbocks Aussagen gar als "Armutszeugnis".

    Nun twitterte Baerbock, Hintergrund ihrer Aussage sei die Frage eines Journalisten gewesen, "ob der Gesundheitszustand der Kanzlerin Neuwahlen noch drängender mache. Diese Frage habe ich deutlich verneinen und auf die Hitze verweisen wollen. Das ist gründlich schief gegangen."

    Gesundheitszustand der Kanzlerin wird auch international diskutiert

    Über den Gesundheitszustand der Regierungschefin wird auch im Ausland diskutiert. Nur Stunden vor ihrem Abflug nach Japan zum G20-Gipfel konnten Millionen Menschen sehen, wie die Kanzlerin ihren zitternden Körper bei der Übergabe der Ernennungsurkunde an die neue Justizministerin Christine Lambrecht (SPD) nur schwer unter Kontrolle brachte. Schon am Dienstag vergangener Woche hatte Merkel in einer ähnlichen Situation an der Seite des neuen ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj einen krampfartigen Zitteranfall erlitten. In Osaka wirkte die Kanzlerin beim G20-Gipfel aber fit. (dpa/AZ)

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