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Aus dem Keller an den Flughafen: EU-Parlament bietet eingemottete Nacktscanner zum Kauf an

Aus dem Keller an den Flughafen

EU-Parlament bietet eingemottete Nacktscanner zum Kauf an

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    Nacktscanner
    Nacktscanner

    Rechtzeitig zur neuen Debatte über den Einsatz von Nacktscannern will das Europaparlament seine eigenen Geräte verkaufen.

    Für sechs Scanner, die seit mehr als acht Jahren ungenutzt in Kellern lagern, solle am 15. Januar die Ausschreibung beginnen, heißt es in einem Schreiben der Parlamentsverwaltung an den CSU-Europaabgeordneten Markus Ferber, das AFP in Kopie vorlag. Interessenten könnten das Angebot im Amtsblatt der EU einsehen, schrieb der Generaldirektor des Parlaments, Klaus Welle. Angebote könnten bis zum 6. Februar eingesandt werden. Anschließend werde ein Käufer ausgewählt.

    Die Existenz der sechs Körperscanner war erst im Dezember 2008 bekannt geworden - kurz nachdem sich das Plenum des Europaparlaments mit großer Mehrheit gegen den Einsatz solcher Geräte ausgesprochen hatte.

    Die Parlamentsverwaltung hatte die Geräte 2002 für insgesamt 720.000 Euro gekauft - unter dem Eindruck der Terroranschläge vom 11. September 2001. Außerdem wurde damals bekannt, dass islamistische Terroristen ein Bombenattentat auf den Straßburger Weihnachtsmark geplant hatten. Die Scanner wurden aber nie benutzt.

    Sie lagern seither in Parlamentsgebäuden in Straßburg, Brüssel und Luxemburg. Der Verkauf der Geräte wurde vom Plenum des Parlaments bereits im vergangenen April beschlossen. (AFP)

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