Islamist ruft zum Mord auf: Ein aus Bonn stammender radikaler Islamist hat einem Pressebericht zufolge zum
Islamist: "Ihr sollt die Mitglieder der Pro NRW alle töten"
"Ihr sollt die Mitglieder der Pro NRW alle töten", heiße es in dem siebenminütigen Aufruf. Dazu sollten Informationen über Wohnorte, Arbeitsplätze und tägliche Routinewege gesammelt werden, damit "am besten im Schutz der Dunkelheit oder im Morgengrauen" zugeschlagen werden könne.
Botschaft ist wohl echt
Die deutschen Sicherheitsbehörden halten die Audiobotschaft laut "taz" für echt. "Wir nehmen die Drohung ernst", sagte ein Sprecher des nordrhein-westfälischen Innenministeriums der Zeitung. Der Islamist betreibt dem Bericht zufolge Propaganda für die terroristische Vereinigung "Islamische Bewegung Usbekistan" (IBU), die im Grenzgebiet zwischen Pakistan und Afghanistan agiert.
"Pro NRW": Heftige Auseinandersetzungen
Vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen hatten sich Salafisten und Anhänger von "Pro NRW" heftige Auseinandersetzungen geliefert. Anhänger der rechten Gruppierung hatten im Wahlkampf Mohammed-Karikaturen vor Moscheen und anderen islamischen Einrichtungen gezeigt. (afp, AZ)
Das ist Salafismus
Salafisten wollen Staat, Rechtsordnung und Gesellschaft nach mittelalterlichen Regeln umgestalten. Sie sehen sich als Verfechter eines unverfälschten Islams, lehnen Reformen ab und betreiben die Errichtung eines islamistischen Gottesstaates.
Das Bundesamt für Verfassungsschutz bezifferte die Zahl radikal-islamistischer Salafisten in Deutschland bis Ende Oktober 2016 auf 9200. Es radikalisieren sich dabei immer mehr junge Menschen.
Motor der Radikalisierung ist oft das Internet. Eine autoritäre Erziehung, innerfamiliäre Gewalt und soziale Unsicherheit verstärken Studien zufolge die Bereitschaft junger Menschen, selbst gewalttätig zu werden und sich von Islamisten vereinnahmen zu lassen.