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Attentat: Brandanschlag auf Moschee in Brüssel: Imam stirbt

Attentat

Brandanschlag auf Moschee in Brüssel: Imam stirbt

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    Bei einem Brandanschlag auf eine Moschee in Brüssel kam ein Imam ums Leben.
    Bei einem Brandanschlag auf eine Moschee in Brüssel kam ein Imam ums Leben.

    Die schiitische Moschee in Brüssel liegt im Stadtteil Anderlecht. Der Brandanschlag passierte am späten Montagnachmittag. Nach Angaben von Polizeisprecherin Marie Verbeke breitete sich  das Feuer rasch im gesamten Gebäude aus. Die Riad-

    Moschee wurde für Imam zur Todesfalle

    Für den Imam der Moschee Abdallah Dadou wurde die brennende Moschee zur Todesfalle. Der belgische Fernsehsender RTBF berichtete unter Berufung auf  Augenzeugen,

    Attentäter wurde in Moschee gesperrt

    Der Attentäter wurde festgenommen. Laut einem Vertreter der Staatsanwaltsschaft überwältigten  schiitische Gläubige den mutmaßlichen Täter, als er zu fliehen  versuchte, und sperrten ihn in der Moschee ein. Dort wurde er von  der Polizei festgenommen. Vertreter der  Schiiten vermuteten, dass der Mann der ultrakonservativen sunnitischen  Salafisten-Bewegung angehört. Die

    Stecken Salafisten hinter dem Anschlag?

    Aufgrund von Aussagen von Augenzeugen verdächtigen Vertreter der  schiitischen Gemeinde die Salafisten-Bewegung, hinter dem Anschlag  zu stecken. Die Ausrufe des Attentäters, die im Zusammenhang mit  dem Syrien-Konflikt gestanden hätten, deuteten auf die  anti-schiitische Bewegung, sagte der Moscheevertreter Azzedine  Laghmich der Nachrichtenagentur AFP. "Er ist Salafist, alle  Aussagen der Leute, die dabei waren, weisen darauf hin", sagte er.

    Nach Angaben der Vizevorsitzenden der muslimischen Gemeinde,  Isabelle Praile, musste das Islam-Zentrum Riad vor einigen Jahren  aufgrund von Drohungen von Salafisten schon einmal unter  Polizeischutz gestellt werden. In Belgien stellen die Sunniten die  Mehrheit der Muslime. Innenministerin Joëlle Milquet zeigte sich  schockiert und verurteilte den Anschlag "auf das Entschiedenste".

    Bereits im Jahr 1989 war ein Imam Opfer eines Mordanschlags in  der belgischen Hauptstadt geworden. Damals erschoss ein Unbekannter  den Leiter der Großen Moschee, den saudiarabischen Geistlichen  Abdullah Muhammad al-Ahdal, sowie dessen Stellvertreter. Den  belgischen Ermittlern gelang es nicht, die Tat aufzuklären.

    Eine pro-iranische libanesische Gruppierung bekannte sich damals  zu dem Mord an dem Imam, dem sie eine zu gemäßigte Haltung und  seine Verurteilung von Khomeinis Fatwa gegen den Autor der  "Satanischen Verse", Salman Rushdie, vorwarf. afp/AZ

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