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Atom: Gipfeltreffen bekräftigt Kampf gegen Nuklearterrorismus

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Gipfeltreffen bekräftigt Kampf gegen Nuklearterrorismus

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    "Familienbild" beim Nukleargipfel im südkoreanischen Seoul. Foto: epa/yonhap dpa
    "Familienbild" beim Nukleargipfel im südkoreanischen Seoul. Foto: epa/yonhap dpa

    Dazu gehören eine bessere Sicherung von Nuklearmaterialien, Verhinderung des illegalen Nuklearhandels und Verminderung des Gebrauchs von hochangereichertem Uran (HEU) in Reaktoren.

    Der Gipfelvorsitzende, Südkoreas Präsident Lee Myung Bak, nannte das Treffen einen weiteren "Meilenstein" im Kampf gegen die Gefahren eines Nuklearterrorismus. Experten kritisierten, dass die Beschlüsse wie beim ersten Gipfel vor zwei Jahren in Washington unverbindlich seien. Zu den Teilnehmern gehörten US-Präsident Barack Obama und Bundesaußenminister Guido Westerwelle.

    Der Gipfel sende die Botschaft aus, "dass die internationale Gemeinschaft entschlossen ist, nukleare Risiken weiter zu reduzieren", sagte Westerwelle. Eine deutsche Initiative zur besseren Sicherung von Strahlenquellen sei auf Unterstützung gestoßen. Konkret geht es darum, die Risiken durch unzureichende Sicherung zivil genutzter hoch radioaktiver Strahlenquellen in Medizin, Forschung und Materialtechnik zu reduzieren.

    UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sagte, seit dem ersten Gipfel 2010 habe es einigen Fortschritt gegeben. "Doch lassen Sie uns klar machen: Die Welt braucht ein überprüfbares und rechtlich bindendes Abkommen über den Umgang mit Spaltmaterial."

    Die US-Organisation Fissile Materials Working Group (Arbeitsgruppe zu Spaltmaterialien) sprach von einem "bescheidenen, aber wichtigen Schritt vorwärts". Die Staaten müssten "verbindliche, umfassende Standards für die Sicherheit institutionalisieren". Trotzdem wurde begrüßt, dass der Gipfelprozess als solcher fortgesetzt werde.

    US-Präsident Obama und andere Teilnehmer hatten während der Gipfelberatungen zu stärkerer Zusammenarbeit bei der Vorbeugung von Nuklearterrorismus aufgerufen. "Die Sicherheit der Welt hängt von den Aktionen ab, die wir unternehmen", mahnte Obama am Schlusstag.

    Das Seouler Kommuniqué sieht Aktionen in elf verschiedenen Bereichen vor. Dazu gehört der Aufruf an die Länder, bis Ende 2013 spezifische Aktionen für die Reduzierung des HEU-Gebrauch vorzulegen. Plutonium und HEU sind die Ausgangsstoffe für Atombomben. Auch wurde das Ziel gesetzt, bis 2014 die Veränderung der internationalen Konvention über den physischen Schutz von Nuklearmaterialien in Kraft zu setzen.

    Unter dem Eindruck des schweren Atomunfalls im japanischen Fukushima vor einem Jahr riefen die Teilnehmer dazu auf, die Sicherheit von Nuklearmaterial und den Schutz von Kernanlagen zu verbinden. (dpa)

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