Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

Asyl: Flüchtlingsmädchen Reem darf in Deutschland bleiben

Asyl

Flüchtlingsmädchen Reem darf in Deutschland bleiben

    • |
    Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und das weinende Mädchen Reem in der Diskussionssendung "Gut leben in Deutschland" (Archiv).
    Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und das weinende Mädchen Reem in der Diskussionssendung "Gut leben in Deutschland" (Archiv). Foto: NDR

    Die 14-jährige Palästinenserin Reem, die bei einer Diskussionsveranstaltung mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Tränen ausbrach, darf laut einem Bericht über das kommende Jahr hinaus in Deutschland bleiben.

    Es liege ein neuer Aufenthaltstitel vor, der bis Oktober 2017 gültig sei, berichtete die "Bild"-Zeitung aus Berlin am Donnerstag unter Berufung auf die Rostocker Ausländerbehörde. Auch Reems Eltern und ihr Bruder dürften bleiben. Die Aufenthaltserlebnis war zuvor bis März 2016 befristet.

    Das Mädchen war durch seine Begegnung mit Merkel bekannt geworden. Die Kanzlerin und Reem waren Mitte Juli beim Bürgerdialog "Gut leben in Deutschland" in der Rostocker Paul-Friedrich-Scheel-Schule aufeinandergetroffen. Dabei hatte die teilweise gelähmte Reem, die seit vier Jahren in Rostock lebt, von ihrem Schicksal und dem ihrer Familie berichtet. "Es ist wirklich sehr unangenehm, zuzusehen wie andere das Leben genießen können und man es selber halt nicht mitgenießen kann", hatte sie in bestem Deutsch gesagt. "Ich weiß nicht, wie meine Zukunft aussieht."

    Merkels hatte in ihrer Antwort auf die Gesetzeslage und die vielen Zehntausend Flüchtlinge verwiesen, die nach Europa kommen wollen. "Und wenn wir jetzt sagen: Ihr könnt alle kommen und Ihr könnt alle aus Afrika kommen (...) Das können wir auch nicht schaffen." Mitten in der Antwort war Reem in Tränen ausgebrochen. Merkel war mit den Worten "Ooch komm, das hast du doch prima gemacht" zu ihr gegangen und hatte ihr die Wange gestreichelt.

    Reem traf Kanzlerin Merkel

    Über die Geste und das Schicksal Reems war unter dem Hashtag #merkelstreichelt im Internet heftig diskutiert worden. Die Kanzlerin wurde teils als hartherzige oder abgezockte Frau beschimpft. Viele andere jedoch zeigten auch Verständnis für Merkel, da sie es vermieden habe, sich persönlich einzuschalten und so für Reem einen Präzedenzfall zu schaffen. dpa/afp

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden