Trotz des massiven Streits mit der IG Metall um die verhinderte Autokaufprämie sieht Bundesarbeitsminister Hubertus Heil SPD und die Gewerkschaften nicht entzweit. „Meine Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften funktioniert konstruktiv und vertrauensvoll und ist in ihren Grundfesten unerschütterlich“, sagte Heil unserer Redaktion.
Weil die SPD-Vorsitzenden Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans in den Verhandlungen mit der Union eine Autokaufprämie für Diesel und Benziner blockierten, zogen sie den Zorn von Betriebsräten aus der Autoindustrie und der IG Metall auf sich. IG-Metall-Chef Jörg Hofmann beklagte einen massiven Vertrauensverlust der Beschäftigten gegenüber der SPD.
Chef des Gewerkschaftsbundes hält dauerhaftes Zerwürfnis für unwahrscheinlich
Dass sich aus den Verstimmungen ein dauerhaftes Zerwürfnis entwickelt, hält der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Reiner Hoffmann, aber für unwahrscheinlich. „Es gibt einen handfesten Konflikt um ein Sachthema. Man kann aber nicht davon sprechen, dass das ein Grundsatzkonflikt ist. Der Streit wird bald überwunden sein“, sagte der DGB-Chef unserer Redaktion.
Arbeitsminister Heil sprach den Gewerkschaften eine „zentrale und gestaltende Rolle“ bei der Modernisierung der Wirtschaft zu. „Gewerkschaften sind sozialer Innovationsmotor und starke Interessenvertreter von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern“, sagte der SPD-Politiker.
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