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Kommentar: Arbeitsmarkt: Der Erfolg ist teuer erkauft

Kommentar

Arbeitsmarkt: Der Erfolg ist teuer erkauft

Margit Hufnagel
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    In Deutschland arbeitet jeder Fünfte im Niedriglohnsektor, die Vermögen sind zunehmend ungleicher verteilt. 
    In Deutschland arbeitet jeder Fünfte im Niedriglohnsektor, die Vermögen sind zunehmend ungleicher verteilt.  Foto: Jens Büttner

    Es ist eine Schattenseite des Stellenbooms in Deutschland: Die Zahl derer, die trotz Vollzeitjob kaum mit ihrem Gehalt auskommen, ist riesig. Abnehmende Tarifbindung und arbeitsmarktpolitische Reformen haben zwar der Mehrheit genutzt, aber zugleich ein Problem für Millionen Menschen geschaffen.

    Niedrige Arbeitslosenquoten gibt es dank des Niedriglohn-Sektors

    Die niedrige Arbeitslosigkeit, mit der sich Deutschland so gerne schmückt, ist teuer erkauft. Für die Betroffenen ist es ein Dilemma: Einerseits sorgt die prekäre Beschäftigung dafür, dass sich das ganze Leben anfühlt wie auf Sumpf gebaut. Anderseits sind die Niedriglöhner zumindest Teil des Arbeitsmarktes und nicht der Arbeitslosenstatistik.

    Bislang doktert die Politik eher erfolglos an dieser Volkskrankheit. Doch gepaart mit hohen Mieten, fehlenden Kitaplätzen und einer lahmenden Regierung wächst sich das Problem zu einer Seuche aus, die gefährlich werden kann.

    Wie Soziale Ungleichheit dem Staat zum Verhängnis werden kann

    Wer wissen will, wohin das führen könnte, dem sei ein Blick nach Paris empfohlen. Dort gelingt es den „Gelbwesten“, Präsident Macron mächtig in Bedrängnis zu bringen. Zu sicher sollte sich Deutschland nicht sein, dass französische Zustände außerhalb des Möglichen liegen.

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