Medien berichteten, bei dem Verdächtigen gebe es Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida. Insgesamt geht die Bundesanwaltschaft von mindestens drei Verdächtigen aus. Nähere Angaben zu dem Verdächtigen gab es zunächst nicht.
Friedrich will mehr Überwachung
Als Konsequenz aus dem Anschlagsversuch forderte Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich unterdessen die Ausweitung der Videoüberwachung. Die Bombe von Bonn und die tödlichen Schläge gegen einen jungen Mann am Berliner Alexanderplatz zeigten: "Wir brauchen eine effiziente Videobeobachtung und Videoaufzeichnung auf öffentlichen Plätzen und Bahnhöfen", sagte Friedrich dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Mit einer besseren Technik ließen sich "Gewalttäter abschrecken und geplante Anschläge aufklären". Friedrich verlangte, "die erforderliche Modernisierung der Videotechnik schnell voranzutreiben".
Bombe am Bahnsteig abgestellt
Die Bonner Bombe befand sich in einer Tasche und war am Montag auf dem Hauptbahnhof abgestellt worden. Die Deutsche Bahn hat zwar Teile des fraglichen Bahnsteigs mit Kameras Bonn: Zeigt Video zweiten Verdächtigen? beobachtet, aber keine Bilder aufgezeichnet.
Die Bombe war wahrscheinlich gezündet worden, aber nicht explodiert - nach Medienberichten wegen einer Fehlkonstruktion. Laut "Spiegel" wäre sie aber auch bei erfolgreicher Zündung nicht detoniert, sondern hätte eine Stichflamme verursacht. dpa