Nach dem Anschlag auf die Fußballmannschaft von Borussia Dortmund wächst die Sorge, dass die terroristische Bedrohung in Deutschland ein noch unkalkulierbareres, größeres Ausmaß annimmt. Denn der oder die Attentäter verbinden in ihren am Tatort hinterlassenen Bekennerbriefen die mörderische Ideologie des islamistischen Terrorismus mit einer linksterroristischen Machart vergangener Jahrzehnte.
Die Schreiben erinnern nicht vom Ton, aber vom erpresserischen Charakter an jene irrwitzigen Pamphlete, mit denen einst linksextremistische Terroristen, etwa die RAF, ihre menschenverachtenden Taten ideologisch zu rechtfertigen versuchten.
Auch die hinterhältige Machart der Sprengfalle erinnert an deutschen Terror der alten Bundesrepublik. Diese offenbar gelernte Herangehensweise könnte darauf hindeuten, dass es sich diesmal nicht um rein importierten Terrorismus handelt, wie bei den Anschlägen von Berlin, Würzburg und Ansbach, sondern ähnlich wie in Belgien um hierzulande entstandene islamistische Gewalt. Zumindest einer der Verdächtigen passt in dieses große Besorgnis auslösende Bild.