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Ankara: Türkische Gemeinde warnt nach Anschlag vor Gewalt in Deutschland

Ankara

Türkische Gemeinde warnt nach Anschlag vor Gewalt in Deutschland

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    Wut: Nach dem Blutbad in Ankara sind in der Millionenmetropole Istanbul Proteste gegen die Regierung entbrannt.
    Wut: Nach dem Blutbad in Ankara sind in der Millionenmetropole Istanbul Proteste gegen die Regierung entbrannt. Foto: Sedat Suna (dpa)

    "Als (Recep Tayyip) Erdogan Staatspräsident wurde, hat diese Polarisierung in Deutschland angefangen", sagte Gökay Sofuoglu dem Kölner Stadt-Anzeiger. "Sobald in der Türkei etwas passiert, gehen die Leute auf die Straße. Und so wie die Stimmung jetzt gerade in der

    Aufrufe zu Demonstrationen in sozialen Netzwerken

    Er beobachte, "dass in den sozialen Medien sehr schnell von allen Seiten zu Demonstrationen aufgerufen wird, die gar nicht genehmigt sind", sagte Sofuoglu. Sowohl auf türkischer als auch auf kurdischer Seite entwickelten sich verschiedene Gruppierungen.

    Tödliche Anschläge in der Türkei

    In der Türkei haben Anschläge schon viele Menschen das Leben gekostet. Einige Fälle:

    Januar 2016: Bei einem Anschlag im historischen Zentrum Istanbuls werden elf Deutsche getötet. Der Angreifer sprengt sich mitten in einer deutschen Reisegruppe in der Umgebung der Hagia Sophia und der Blauen Moschee in die Luft. Der Attentäter gehörte nach Angaben der türkische Regierung der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) an.

    Oktober 2015: Am Rande einer regierungskritischen Demonstration in der Hauptstadt Ankara reißen zwei Sprengsätze mehr als 100 Menschen in den Tod. Die Staatsanwaltschaft macht die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) verantwortlich.

    September 2015: Bei einem Bombenanschlag in Igdir in der Osttürkei werden zwölf Polizeibeamte getötet. Zuvor starben bei einem Angriff der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK und Gefechten im südosttürkischen Daglica in der Provinz Hakkari 16 Soldaten.

    August 2015: Bei einem Bombenanschlag und einem anschließenden Angriff auf eine Polizeiwache in der Millionenmetropole Istanbul werden mindestens vier Menschen getötet. Zwei Frauen greifen zudem das US-Konsulat an, eine wird festgenommen. Sie soll Mitglied der linksextremen Terrororganisation DHKP-C sein.

    Juli 2015: Im südtürkischen Grenzort Suruc reißt ein Selbstmordattentäter 33 pro-kurdische Aktivisten mit in den Tod. Die Behörden machen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) verantwortlich, die sich allerdings nie zu der Tat bekennt.

    Juni 2015: Zwei Tage vor der türkischen Parlamentswahl verüben Unbekannte in der südosttürkischen Kurden-Metropole Diyarbakir einen Sprengstoffanschlag auf eine Veranstaltung der pro-kurdischen Oppositionspartei HDP. Mindestens vier Menschen sterben.

    Mai 2013: Bei der Explosion zweier Autobomben in der Grenzstadt Reyhanli werden mehr als 50 Menschen getötet. Die Regierung beschuldigt türkische Linksextremisten mit Kontakten zum Regime im benachbarten Syrien.

    September 2011: Drei Menschen sterben in der türkischen Hauptstadt Ankara, als im Regierungsviertel eine Bombe explodiert. Eine Splittergruppe der PKK bekennt sich zur Tat. (dpa)

    So gebe es auf der einen Seite sogenannte Osmanen in Deutschland, die sich als gewaltbereite Verteidiger des Türkentums bezeichneten. Auf der anderen Seite stünden Anhänger von "Apo", die bei Demonstrationen vermummt aufträten und auf ihren Plakaten teilweise von Vergeltung sprächen. "

    Bei dem Anschlag auf eine Friedensdemonstration in Ankara am Samstag wurden mindestens 97 Menschen getötet, mehr als 500 weitere wurden verletzt. Die türkische Regierung verdächtigt die Islamistenorganisation Islamischer Staat (IS). afp/AZ

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