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Angriff auf US-Konsulate: Mohammed-Film: USA fürchtet weitere Proteste

Angriff auf US-Konsulate

Mohammed-Film: USA fürchtet weitere Proteste

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    Ägyptische Islamisten rissen am Donnerstag die Fahne der US-Botschaft in Kairo herunter.
    Ägyptische Islamisten rissen am Donnerstag die Fahne der US-Botschaft in Kairo herunter. Foto: dpa

    Der Film "Innocence of Muslims" ("Die Unschuld der Muslime") verunglimpft den Propheten Mohammed und führt daher seit Tagen zu zu gewaltsamen Ausschreitungen gegen US-Botschaften. Die USA fürchten  nach dem Freitagsgebet weitere Gewalt. "Wir beobachten die  Entwicklungen sehr genau, die zu weiteren Protesten führen  könnten", sagte ein Sprecher des Weißen Hauses in Washington

    Freitag ist traditionell ein Protest-Tag

    Die  Regierung in Washington rechne damit, dass sich die Proteste  fortsetzten, sagte der Sprecher von US-Präsident Barack Obama. Der Freitag sei "traditionell ein Tag von Protesten in der muslimischen Welt". Die mächtige Muslimbruderschaft in Ägypten rief zu landesweiten Protesten nach dem Abendgebet am Freitag auf. Auch in Jordanien forderten salafistische Prediger die Gläubigen auf, vor die US-Botschaft zu ziehen.

    Erste Angriffe gegen US-Botschaft in Kairo und Bengasi

    Die Proteste hatten am Dienstag in der ägyptischen Hauptstadt Kairo begonnen, wo Islamisten die US-Botschaft stürmten. Am Donnerstag waren bei neuen Ausschreitungen mehr als 200 Menschen verletzt worden.

    In der libyschen Küstenstadt Bengasi  wurden am Dienstag bei einem Angriff auf das US-Konsulat der US-Botschafter Chris Stevens und drei Mitarbeiter getötet, auch libysche Sicherheitskräfte starben.  . Im Jemen wurden  am Donnerstag vier Menschen bei Protesten gegen den Film vor der US-Botschaft getötet. Weitere Proteste gab es unter anderem im Iran und Irak, in Israel, dem Gazastreifen, Jordanien, Sudan und Tunesien.

    Entschuldigung bei Präsident Obama

    Der jemenitische Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi entschuldigte sich bei Obama für die Angriffe des "Mobs" und ordnete eine Untersuchung an. Der am Mittwoch gewählte libysche Regierungschef Abu Schagur sagte zum Tod der US-Bürger in seinem Land, es habe Festnahmen gegeben und weitere würden folgen. . Angaben zur Zahl der Festnahmen und zum politischen Hintergrund wollte er nicht machen, "bis wir alle Fakten kennen". Ein Sprecher des Innenministeriums sagte, die Ermittlungen seien "sehr kompliziert", weil in der Menge vor dem US-Konsulat sowohl Extremisten als auch gewöhnliche Bürger gewesen  seien.

    Polizeischutz für Macher des islamfeindlichen Films

    Der mutmaßliche Macher des islamfeindlichen Films steht in den USA derweil unter Polizeischutz. "Wir haben eine Bitte erhalten und wir antworten darauf. Wir sind die Garanten der öffentlichen Sicherheit", sagte der Sprecher des Sheriffs von Los Angeles. Er machte weder Angaben dazu, wer die Behörden um Hilfe gebeten habe, noch zur genauen Art des Polizeischutzes.

    Das Haus von Nakoula Basseley Nakoula im Ort Cerritos südlich von Los Angeles stand am Donnerstag unter Bewachung der Polizei, wie ein AFP-Fotograf vor Ort berichtete. Der 55-Jährige leitet nach  eigenen Angaben die Produktionsfirma des Films. Er bestritt, der Autor des Films zu sein, der unter dem Pseudonym "Sam Bacile" auftritt. Allerdings führte eine Handynummer, unter der "Sam Bacile" US-Medien ein Interview gab, zu ihm.

    "Sam Bacile" hat keinerlei Verbindung zum Staat

    US-Außenministerin Hillary Clinton hob hervor, die Macher des Films hätten keinerlei Verbindungen zum Staat: "Lassen Sie mich sehr deutlich sagen - und ich hoffe, das ist klar -, dass die Regierung der Vereinigten Staaten absolut nichts mit diesem Video zu tun hat." Der Film sei "geschmacklos und verwerflich".

    Hassfilm über Propheten Mohammed ist Auslöser

    Auch UN-Generalsekretär Ban Ki Moon verurteilte den "hasserfüllten Film, der offensichtlich ganz bewusst angefertigt wurde, um Fanatismus und Blutvergießen zu säen." Er rief zu Ruhe und Zurückhaltung auf. Angesichts zunehmender Spannungen brauche es Dialog, gegenseitigen Respekt und Verständnis, so Ban. afp/dpa

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