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Amazon-Gründer: Jeff Bezos: Der Multimilliardär

Amazon-Gründer

Jeff Bezos: Der Multimilliardär

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    Der US-amerikanische Unternehmer, Präsident und Gründer des Internet-Unternehmens amazon, Jeff Bezos. dpa
    Der US-amerikanische Unternehmer, Präsident und Gründer des Internet-Unternehmens amazon, Jeff Bezos. dpa Foto: Victoria Bonn-Meuser

    Wenn Jeff Bezos zu einer Besprechung einberuft, bleibt im Konferenzzimmer immer ein Stuhl leer. Der Amazon-Gründer soll darauf beharren, erzählt man sich selbst. Der freie Stuhl stehe für den imaginären Kunden, den seine Mitarbeiter bei Entscheidungen immer vor Augen haben sollen. Und schließlich sei der Kunde beim weltweit größten Internet-Versandhaus König. Nun zählen zu seinem Kundenkreis nicht mehr nur die Nutzer seines Online-Handels, sondern auch die Leser der US-Traditionszeitung Washington Post. Am Dienstag verkündete die Verlegerfamilie Graham den Verkauf des Blattes an Bezos. In einem Brief an die Mitarbeiter schreibt er: "Die Zeitung ist ihren Lesern verpflichtet, nicht den Geldgebern."

    Das ist Amazon

    Gegründet wurde Amazon 1994 von Jeff Bezos.

    Sitz der Konzern-Zentrale ist Seattle, die europäische Firmenzentrale ist in Luxemburg.

    Deutsche Zentrale von Amazon ist in München. Logistikzentren gibt es in Graben, Bad Hersfeld, Leipzig, Rheinberg, Werne, Pforzheim, Koblenz und Brieselang. Kundenserviezentren betreibt Amazon in Berlin und Regensburg.

    Der weltweite Netto-Umsatz von Amazon betrug 2015 rund 107 Milliarden US-Dollar.

    Bei Amazon sollen weltweit über 300.000 Menschen beschäftigt sein. Die Zahlen schwanken aber stark. Gerade im Vorweihnachtsgeschäft beschäftigt der Konzern Massen von Leih- und Saisonarbeitern.

    Wegen seiner Arbeitsbedingungen steht Amazon regelmäßig in der Kritik.

    Gewerkschaften kritisieren, dass Amazon Leiharbeiter schlecht behandle. Zudem ist von Lohndrückerei und hohem Kontrolldruck die Rede.

    Amazon hat nach eigenen Angaben die weltweit größte Auswahl für Bücher, CDs und Videos im Internet.

    Amazon zählt neben Apple, Google, Facebook und Ebay zu den wichtigsten und einflussreichsten Online-Unternehmen der Welt.

    2014 brachte Amazon sein eigenes Smartphone mit dem Namen "Firephone" auf den Markt - was allerdings kein rechter Erfolg wurde.

    Washington Post Liebhaberstück für Jeff Bezos?

    Ob sich Bezos als Mäzen die Zeitung mit der sinkenden Auflage als ein Liebhaberstück leistet? Ob er als Machtmensch zusätzlich zum Onlinegeschäft nun Einfluss auf die US-amerikanische Medienbranche gewinnen will? Oder ob es sich dabei um ein neues extravagantes Hobby handelt, eine Spielerei? Schließlich steckte Bezos zuletzt Millionen in die Entwicklung eines eigenen Raumschiffes sowie einer Uhr, die 10000 Jahre überdauern soll. Über seine Beweggründe wird derzeit viel spekuliert.

    Amazon-Gründer Jeff Bezos: Privatvermögen von 28 Milliarden Dollar

    Der 49-Jährige mit der markanten Glatze finanziert den Kauf der Washington Post aus seinem Privatvermögen. Es wird derzeit auf 28 Milliarden Dollar geschätzt. Doch wie konnte er so eine Summe überhaupt erwirtschaften? Nach dem Ingenieursstudium an der Elite-Universität Princeton ging Bezos an die Wall Street. Schnell stieg der junge Mann auf, bei einem Hedgefonds wurde er der jüngste Vize-Präsident in der Firmengeschichte. Bezos reichte das nicht: Er wollte etwas Eigenes auf die Beine stellen und er war neugierig. Neugierig auf etwas, das sich gerade erst entwickeln sollte: das Internet.

    Jeff Bezos gründete Amazon 1994 in einer Garage

    Mit einem Kredit seiner Eltern von 300000 Dollar gründete Bezos 1994 in einer Garage ein eigenes Unternehmen. Er nennt es Amazon, angelehnt an den südamerikanischen Strom Amazonas. Die Idee: Bücher über das Internet zu verkaufen. Fast 20 Jahre später können Kunden über die Online-Plattform vom Handrührgerät bis zum Esszimmertisch, von der Digitalkamera bis zur Cornflakes-Packung fast alles bestellen. Seine Strategie: „Ich habe in meinen Jahren im Geschäft gelernt, dass es am gefährlichsten ist, sich nicht von anderen zu unterscheiden.“ Vielmehr gehe es ihm darum, Sachen zu erfinden, die den Leuten anfangs ungewöhnlich vorkommen – aber einige Jahre später für alle normal sind.

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