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Ausländer: Altkanzler Kohl steht zu Äußerungen über Türken

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Altkanzler Kohl steht zu Äußerungen über Türken

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    Die britische Premierministerin Margaret Thatcher traf sich am 30. April 1989 zu Gesprächen mit Bundeskanzler Helmut Kohl.
    Die britische Premierministerin Margaret Thatcher traf sich am 30. April 1989 zu Gesprächen mit Bundeskanzler Helmut Kohl. Foto: Frank Kleefeldt/Archiv (dpa)

    So heißt in einer am Freitag von seinem Berliner Büro verbreiteten Erklärung.

    "Spiegel Online" hatte zuvor unter Berufung auf britische Geheimprotokolle berichtet, Kohl habe kurz nach seiner Amtsübernahme im Jahr 1982 die Hälfte der in Deutschland lebenden Türken nach Hause schicken wollen. In einem Gespräch mit der britischen Premierministerin Margaret Thatcher habe er gesagt, es sei unmöglich, die Türken in ihrer gegenwärtigen Zahl zu assimilieren.

    Der Erklärung zufolge, die Kohls Büro laut eigener Auskunft nach persönlicher Rücksprache mit dem Altkanzler verfasst hat, ist Kohls damalige Position in dem britischen Papier korrekt wiedergegeben. Ob er auch heute noch zu seiner damaligen Meinung steht, blieb zwar offen. "Herr Bundeskanzler a.D. Dr. Helmut Kohl wird sich in der aktuellen Debatte nicht weiter äußern", erklärte sein Büro. Allerdings hatte Kohl den Ansatz von 1982 in seiner Politik später ohnehin nicht weiter verfolgt.

    Zuwanderer reagierten auf die Enthüllungen gelassen. Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Kenan Kolat, sagte der "Berliner Zeitung" (Samstag): "Heute kann sich die politische Klasse so etwas nicht mehr leisten. Das ist ein Fortschritt." Der türkischstämmige Bundestagsabgeordnete Memet Kilic (Grüne) erklärte: "Die Enthüllung von Helmut Kohls Gedanken mag neu sein, jedoch sind diese Gedanken seit Jahrzehnten die Linie der Unionsparteien." (dpa)

    Dokumente

    "Spiegel Online"-Bericht

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