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Alternative für Deutschland: Parteigründer Bernd Lucke verlässt die AfD

Alternative für Deutschland

Parteigründer Bernd Lucke verlässt die AfD

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    AfD-Gründer Bernd Lucke stand lange für den liberal-konservativen Flügel der Partei. Nachdem sich auf dem Mitgliederparteitag die Nationalkonservativen durchsetzten, tritt er ab.
    AfD-Gründer Bernd Lucke stand lange für den liberal-konservativen Flügel der Partei. Nachdem sich auf dem Mitgliederparteitag die Nationalkonservativen durchsetzten, tritt er ab. Foto: Stephanie Pilick

    Das kündigte der Gründer der Alternative für Deutschland, der am Wochenende als Parteichef abgewählt worden war, am Mittwochabend in Straßburg an. Über die mögliche Gründung einer neuen Partei habe er noch nicht entschieden, erklärte der 52-jährige Europaabgeordnete.

    AfD-Mitgliederparteitag: Lucke nicht mehr in Bundesvorstand

    Zu den Gründen für seinen Rückzug sagte Lucke, er wolle nicht als "bürgerliches Aushängeschild für politische Vorstellungen missbraucht werden", die er aus tiefster Überzeugung ablehne. Zu diesen Vorstellungen, die in der AfD inzwischen weit verbreitet seien, zählten eine antiamerikanische Grundhaltung, ausländerfeindliche Ansichten und fundamentale Systemkritik.

    Bei einem Mitgliederparteitag in Essen hatten sich am Wochenende die nationalkonservativen Kräfte in der AfD klar durchgesetzt. Zur ersten Vorsitzenden wurde die frühere Co-Vorsitzende Frauke Petry aus Sachsen gewählt, Lucke gehört dem neuen Bundesvorstand nicht mehr an. Vorangegangen war ein monatelanger Machtkampf zwischen Petry und Lucke, der eher für liberal-konservative Ansichten steht.

    Bernd Lucke: "Habe sicherlich Fehler gemacht"

    In der Erklärung des 52-jährigen heißt es weiter: "Ich habe sicherlich Fehler gemacht und zu den größten gehört zweifellos, dass ich zu spät erkannt habe, in welchem Umfang Mitglieder in die Partei drängten, die die AfD zu einer Protest- und Wutbürgerpartei umgestalten wollen." Beim Parteitag in Essen habe sich dann gezeigt, dass diese Wutbürger inzwischen in der AfD in der Mehrheit seien. dpa

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