Der liberal-konservative Flügel steht mehrheitlich hinter dem Parteigründer Bernd Lucke. Rechte und Nationalkonservative unterstützen seine Rivalin Frauke Petry aus Sachsen.
Parteitag der AfD - 4400 wollen kommen
Von den knapp 21 000 Mitgliedern haben sich mehr als 4400 für den Parteitag angemeldet. Viele sehen in der Wahl des neuen Bundesvorstands auch eine Entscheidung über die Zukunftschancen der Partei. "Der Zuspruch aus der Mitgliedschaft ist enorm", sagt Parteisprecher Christian Lüth. "Nach all dem, was ich höre, hoffen die Mitglieder auf einen Richtungsentscheid und wollen die Arbeits- und Politikfähigkeit der AfD unter Beweis stellen."
Die 2013 von Kritikern der Eurorettungspolitik gegründete AfD plädiert für ein Ausscheiden Griechenlands aus der Währungsunion. Inzwischen ist die AfD in fünf Landtagen vertreten und im Europäischen Parlament.
Demonstranten demonstrieren gegen Alternative für Deutschland
Das sind die Ziele der AfD
Währung: Die Alternative für Deutschland fordert die Abschaffung des Euros. Stattdessen soll jedes Land wieder eine eigene Währung bekommen. Im Parteiprogramm heißt es: "Die Wiedereinführung der DM darf kein Tabu sein."
Europa: Die AfD setzt sich für eine Reform der EU ein. Sie fordert vor allem, dass weniger in Brüssel entschieden wird und mehr in Berlin.
Demokratie: Auch Volksabstimmungen gehören zu den Forderungen der AfD. Die Partei wünscht sich nach eigenen Angaben allgemein mehr direkte Demokratie.
Finanzen: Die AfD unterstützt den Kurs der Bundesregierung, Schulden abzubauen. Bei den Steuern fordert die Partei vor allem ein verständlicheres System. Sie schreibt in ihren Leitlinien: "Der Bürger muss verstehen können, warum er in welcher Höhe besteuert wird."
Rente: Die Höhe der Rente solle gesetzlich garantiert werden. Die AfD bezeichnet vor allem die Eurokrise als Gefahr für die Altersvorsorge.
Bildung: Die AfD wirbt beim Schulsystem für einheitliche Standards in ganz Deutschland. An den Universitäten solle die Rückkehr zu Staatsexamen und zum Diplom möglich sein.
Energie: Die Energiewende unterstützt die AfD zwar - aber nicht deren Finanzierung. Sie halte es für unfair, Sonnen- und Windenergie über die Strompreise zu fördern. Stattdessen solle das Geld dafür aus den allgemeinen Steuereinnahmen kommen.
Integration: Die AfD sieht nach eigenen Angaben die Zuwanderung in das deutsche Sozialsystem als Gefahr. Sie wolle das mit neuen Regeln unterbinden. Ernsthaft politisch verfolgte Menschen hätten aber ein Recht auf Asyl und sollten auch arbeiten dürfen.
Wie schon beim AfD-Satzungsparteitag Ende Januar in Bremen, so haben sich auch diesmal Demonstranten angekündigt, die gegen die Politik der AfD protestieren wollen. AZ/dpa