Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

Afghanistan-Konferenz: Westerwelle droht mit Boykott

Politik

Afghanistan-Konferenz: Westerwelle droht mit Boykott

    • |
    Afghanistan-Konferenz: Westerwelle droht mit Boykott
    Afghanistan-Konferenz: Westerwelle droht mit Boykott Foto: DPA

    Notwendig seien ein breiter politischer Ansatz und eine Gesamtstrategie. In der Bundesregierung gibt es nach wie vor Vorbehalte, die Zahl der deutschen Soldaten in Afghanistan, wie von den USA verlangt, deutlich zu erhöhen.

    Westerwelle bezeichnete es als "gesund", dass die deutsche Bevölkerung gegenüber Auslandseinsätzen der Bundeswehr zurückhaltend sei: "Wäre es andersherum, würde ich mir Sorgen machen." Er versprach, im Auswärtigen Amt alles zusammenzutragen, um an der Aufklärung des Luftangriffs auf zwei von den Taliban gekaperte Tanklaster am 4. September in Kundus mitzuwirken. Dabei starben nach "Stern"-Recherchen 92 Menschen, darunter viele Zivilisten. "Wenn man diese Bilder sieht, kann kein mitfühlender Mensch darüber hinweg gehen", sagte der Außenminister.

    Unterdessen hat die SPD Westerwelle aufgefordert, unverzüglich Klarheit über die künftige Afghanistan-Strategie der Bundesregierung zu schaffen. "Während Herr zu Guttenberg als Verteidigungsminister alle paar Tage einen neuen Vorschlag veröffentlicht, schweigt der zuständige Außenminister", sagte

    In der schwarz-gelben Koalition verfestigt sich nach einem Bericht des Berliner "Tagesspiegel" (Dienstag) der Widerstand gegen die Entsendung zusätzlicher Bundeswehreinheiten nach Afghanistan. FDP-Kreise versicherten demnach, Westerwelle habe intern bereits klargestellt, dass die von den USA gewünschte Truppenaufstockung in Höhe von rund 2500 Soldaten "außerhalb jeder Diskussion" stehe. Eine Aufstockung jenseits einer Größenordnung von 200 Soldaten gemessen an der Mandatsobergrenze werde es "mit Sicherheit nicht geben".

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden