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Afghanistan: Kampf um Tanklastzug: Nato tötet dutzende Taliban

Afghanistan

Kampf um Tanklastzug: Nato tötet dutzende Taliban

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    Kritik an Bundeswehr nach Luftangriff bei Kundus
    Kritik an Bundeswehr nach Luftangriff bei Kundus Foto: DPA

    Die Bundeswehr hat nach eigenen Angaben weiterhin keine Hinweise auf getötete Zivilisten nach dem Luftangriff auf Aufständische im nordafghanischen Kundus: "Unbeteiligte sind nach derzeitigem Kenntnisstand nicht zu Schaden gekommen".

    Das sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Freitag in Berlin. Der Schutz von Zivilisten habe für die Bundeswehr bei Militäroperationen oberste Priorität. Die Untersuchungen dauerten an. "Wir gehen davon aus, dass fast alle gegnerische Kämpfer waren."

    Derweil hat der Gouverneur der nordafghanischen Provinz Kundus seine ursprünglichen Angaben zu den Opfern bei dem von der Bundeswehr angeforderten Bombardement nach unten korrigiert. Gouverneur Mohammed Omar sagte, zwischen 50 und 60 Menschen seien getötet worden, als zwei von den Taliban in ihre Gewalt gebrachte Tanklastlastzüge am Freitag bombardiert wurden und dann explodierten. "Die meisten davon waren bewaffnete

    Omar hatte ursprünglich von 90 Toten gesprochen, die Hälfte davon seien Zivilisten. Der Polizeichef von Kundus, Abdul Rasak Jakubi, sagte, 56 Taliban-Kämpfer seien getötet worden. "Eine Anzahl Zivilisten" sei getötet oder verletzt worden, die genaue Zahl müsse eine Untersuchung ergeben. Die Taliban hätten zwei Fahrer der Tanklastzüge geköpft. Der Gouverneur sagte, unter den Toten bei dem Bombardement und der Explosion der Tanklastwagen seien vier oder fünf Anführer der Taliban gewesen. Auch vier tschetschenische Extremisten seien getötet worden.

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