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Afghanistan: ISAF-Soldaten sollen Koran geschändet haben: Heftige Proteste

Afghanistan

ISAF-Soldaten sollen Koran geschändet haben: Heftige Proteste

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    In Afghanistan haben Berichte für Empörung gesorgt, wonach Soldaten der NATO-geführten ISAF-Truppen Ausgaben des Koran verbrannt haben sollen (Symbolbild).
    In Afghanistan haben Berichte für Empörung gesorgt, wonach Soldaten der NATO-geführten ISAF-Truppen Ausgaben des Koran verbrannt haben sollen (Symbolbild). Foto: dpa

    Haben ISAF-Soldaten Ausgaben des Koran verbrannt? In Afghanistan haben Berichte für Empörung gesorgt, wonach Soldaten der NATO-geführten ISAF-Truppen Ausgaben des

    Afghanistan: Stützpunkt belagert

    Nach Angaben eines AFP-Fotografen belagerten sie den Stützpunkt unweit von Kabul und warfen Brandsätze. Eines der Tore sei dabei in Brand geraten. Ein Polizist berichtete, US-Soldaten hätten innerhalb der Basis mehrere islamische Dokumente angezündet, darunter auch Koran-Ausgaben.

    ISAF-Chef entschuldigt sich

    ISAF-Chef John Allen entschuldigte sich bei Präsident Hamid Karsai, der Regierung und dem "edlen Volk von Afghanistan" für den Vorfall und ordnete eine umfassende Untersuchung an. "Sobald wir von den Vorgängen erfuhren, griffen wir ein und stoppten sie. Die betroffenen Dokumente werden von den zuständigen religiösen Autoritäten angemessen behandelt", erklärte der US-General.

    Innenministerium bestätigt Proteste

    Ein Sprecher des afghanischen Innenministeriums bestätigte die Proteste. Zu der etwa 60 Kilometer nördlich von der Hauptstadt gelegenen US-Basis sei Verstärkung entsandt worden, um weitere Gewalt zu verhindern. Ein Polizeisprecher berichtete von einer zweiten Kundgebung in Kabul in der Nähe weiterer NATO-Stützpunkte. Die Polizei habe die Situation im Griff.

    Afghanistan: Immer wieder gewaltsame Proteste nach ähnlichen Vorfällen

    Ähnliche Vorfälle lösten in der Vergangenheit immer wieder gewaltsamen Proteste aus. Bei tagelangen Kundgebungen gegen die Koran-Verbrennung durch den radikalen US-Pastor Terry Jones in Florida waren im vorigen April mindestens zehn Menschen getötet worden. In dem streng islamischen Land steht auf Beleidigung der Religion die Todesstrafe. (afp, AZ)

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