Nach 13 Jahren ist der Kampfeinsatz der Nato in Afghanistan nun auch offiziell beendet. Mit dem Jahreswechsel begann am Donnerstag die neue Mission "Resolute Support" (Entschlossene Unterstützung) zur Ausbildung und Beratung der afghanischen Streitkräfte, an der sich 12 000 Soldaten aus 40 Ländern beteiligen.
Die Fahne der Kampfmission Isaf war bereits am vergangenen Sonntag bei einer feierlichen Zeremonie im Hauptquartier in Kabul eingeholt worden. Rechtlich gesehen lief die Mission aber noch bis zum 31. Dezember.
3500 Isaf-Soldaten wurden in Afghanistan getötet
Die Nato war in den vergangenen 13 Jahren zeitweise mit 140.000 Soldaten in Afghanistan, unter ihnen mehr als 5000 Deutsche. 55 deutsche Soldaten ließen dort ihr Leben. Insgesamt wurden rund 3500 Isaf-Soldaten in den Kämpfen mit den Taliban und bei Anschlägen getötet.
Für die zunächst auf zwei Jahre angelegte neue Mission bleiben 850 deutsche Soldaten in Afghanistan. Obwohl sie keinen Kampfauftrag mehr haben, bleibt es gefährlich. Die Sicherheitslage in Afghanistan hat sich in letzter Zeit verschlechtert. In den ersten elf Monaten zählten die Vereinten Nationen alleine 3188 getöteten Zivilisten - mehr als je zuvor. Die radikalislamischen Taliban haben angekündigt, die ausländischen Truppen bekämpfen zu wollen, bis der letzte Soldat das Land verlässt. dpa