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AfD in Augsburg: AfD-Politiker Lis über Streit in der Partei: "Es ist frustrierend"

AfD in Augsburg

AfD-Politiker Lis über Streit in der Partei: "Es ist frustrierend"

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    Thomas Lis sieht die Arbeit der AfD im Augsburger Stadtrat nicht von den Streitigkeiten auf Bundesebene beeinflusst.
    Thomas Lis sieht die Arbeit der AfD im Augsburger Stadtrat nicht von den Streitigkeiten auf Bundesebene beeinflusst. Foto: Annette Zoepf

    Der Streit an der Spitze der AfD (Alternative für Deutschland) spitzt sich zu. Parteigründer Bernd Lucke auf der einen Seite und Vertreter des konservativen Flügels auf der anderen überzogen sich in den vergangenen Wochen öffentlich mit scharfer Kritik. Lucke will nun mit der Initiative "Weckruf 2015" nach eigenen Aussagen "gemäßigte Mitglieder in der Partei halten".

    Thomas Lis leitet die AfD-Fraktion im Augsburger Stadtrat und ist stellvertretender Vorsitzender des bayerischen Landesverbands. Trotz seiner Loyalität zum AfD-Chef hat er sich dessen Initiative nicht angeschlossen.

    Herr Lis, was ist Ihre Meinung zum Streit in der AfD?

    Thomas Lis: Es ist absolut frustrierend für die Mitglieder, die sich seit zwei Jahren extrem engagiert und die Partei so groß gemacht haben. Das ist extrem enttäuschend.

    Was würde die Spaltung für die Partei bedeuten?

    Lis: Dazu kann und möchte ich im Augenblick nichts sagen. Ich glaube, das kann gerade auch keiner beurteilen, wie es die nächsten Wochen bis zum Bundesparteitag weitergeht. Das wäre reine Spekulation. Die Landesvorstände setzen sich zu dem Thema im Hintergrund natürlich zusammen. Letztendlich entscheiden die Delegierten, wie es weitergeht.

    Thomas Lis schließt sich dem "Weckruf 2015" nicht an

    Was für Auswirkungen hätte eine Spaltung auf die AfD im Augsburger Stadtrat?

    Lis: Im Augenblick erstmal gar keine. Wir sehen uns in unserer kommunalen Arbeit nicht abhängig von dem, was auf Bundesebene passiert. Wir machen unsere Arbeit und ich denke, wir machen auch eine gute Arbeit. Da werden wir jetzt nichts überstürzen. Trotzdem frustriert es natürlich, was da passiert.

    Sie haben sich in einem früheren Interview selbst als "kritischen Luckianer" bezeichnet. Schließen Sie sich dem "Weckruf 2015" an?

    Lis: Ich habe den Weckruf im Vorfeld mit der Bitte um Unterstützung zugeschickt bekommen, habe aber nicht unterschrieben. Inhaltlich stehe ich weiterhin hinter dem, wie wir die AfD aufgebaut haben, was ja auch in dem Weckruf noch einmal bestärkt wird. Das sind politische Aussagen, die ich alle unterschreiben kann. Ich finde aber das Vorgehen falsch. Man muss eine Lösung miteinander finden, nicht gegeneinander. Deshalb habe ich mich dem Weckruf trotz meiner bisherigen Loyalität nicht angeschlossen.

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