Nach dem Debakel am Landesparteitag der Alternativen für Deutschland am vergangenen Wochenende will der Noch-Vorsitzende Wolf-Joachim Schünemann nicht mehr zur Wahl antreten. Das gab Schünemann gegenüber Augsburger Allgemeine Online bekannt.
AfD in Bayern: Schünemann will nicht mehr
"Ich möchte keine Spaltung innerhalb der Partei", sagt der Politiker. Deswegen wolle er bei der Wiederholung der Wahl zum Vorsitzenden der Landespartei, die am vergangenen Wochenende abgebrochen werden musste, nicht mehr antreten. Als Listenkandidat für die Bundestagswahl will er sich hingegen bewerben, sagt Schünemann.
Die Forderungen der "Alternative für Deutschland"
Die im April 2013 gegründete Partei "Alternative für Deutschland" richtet sich vor allem gegen den Euro als Gemeinschaftswährung.
Die AfD fordert "eine geordnete Auflösung des Euro-Währungsgebietes."
Gefordert wird auch "die Wiedereinführung nationaler Währungen oder die Schaffung kleinerer und stabilerer Währungsverbünde."
Die Wiedereinführung der DM dürfe kein Tabu sein.
"Wir fordern eine Änderung der Europäischen Verträge, um jedem Staat ein Ausscheiden aus dem Euro zu ermöglichen", heißt es weiter.
Die Partei will außerdem, "dass Deutschland dieses Austrittsrecht aus dem Euro erzwingt, indem es weitere Hilfskredite des ESM mit seinem Veto blockiert."
Und weiter: "Wir fordern dass die Kosten der sogenannten Rettungspolitik nicht vom Steuerzahler getragen werden. Banken, Hedge-Fonds und private Großanleger sind die Nutznießer dieser Politik. Sie müssen zuerst dafür geradestehen".
Ein Teil der Partei stehe hinter ihm. Ein anderer hinter dem Vizevorsitzenden Martin Sichert. Nun wollen beide nicht mehr antreten, sagt Schünemann. "Wir glauben, dass der Fortbestand der Partei wichtiger ist als die eigene Person."
Das chaotische Treffen der Anti-Euro-Partei in Ingolstadt war am vergangenen Wochenende abgebrochen worden, nachdem Schünemann bei der Vorstandswahl von Sichert knapp geschlagen worden war. Doch aufgrund frei herumliegender Wahlzettel wurde die Wahl für ungültig erklärt. Sie soll nach Angaben des Noch-Vorsitzenden in zwei bis drei Wochen wiederholt werden.