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Ägypten dreht Israel die Gasleitung zu

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Ägypten dreht Israel die Gasleitung zu

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    Immer wieder sind auf die Gaspipelines zwischen Ägypten uns Israel Anschläge verübt worden.
    Immer wieder sind auf die Gaspipelines zwischen Ägypten uns Israel Anschläge verübt worden. Foto: dpa (Archiv)

    Ägyptische Energieversorger haben die Gaslieferungen an Israel eingestellt. Damit bescheren sie dem Land einen Versorgungsengpass und schaden den Friedensbemühungen.  Der Vertrag mit der East Mediterranean Gas Company (EMG) sei beendet worden, weil vertragliche Vereinbarungen nicht eingehalten worden seien, teilte die nationale Gasgesellschaft am Sonntag im Kairo mit.

    Ägypten dreht Israel den Gashahn ab

    Zehn Fakten zu Israel

    Israel ist ein Staat im Nahen Osten.

    Das Land grenzt an Libanon, Jordanien, Syrien und Ägypten.

    Die parlamentarische Republik Israel gilt als einzige wahre Demokratie im Nahen Osten.

    Israel hat eine Fläche von nur 20.991 Quadratkilometern, auf der etwa 7,7 Millionen Menschen leben.

    Die Währung des Landes ist der Schekel, der 100 Agorot entspricht.

    Die Gründung Israels war am 14. Mai 1948, oder nach eigener Rechnung: 5. Ijjar 5708.

    Das internationale Kfz-Zeichen und die Internetendung lauten IL bzw. il. Die Vorwahl des Landes ist die +972.

    Die größten Städte des Landes sind Jerusalem, Tel Aviv, Haifa, Rischon leTzion, Aschdod und Be'er Scheva.

    Der erste israelische Ministerpräsident war David Ben Gurion.

    Die Flagge Israels ist blau-weiß und zeigt einen Davidstern.

    Doch das scheint nicht der einzige Grund zu sein. Aus dem ägyptischen Ölministerium verlautete indes, die Lieferungen seien auch wegen der häufigen Anschläge auf die Pipeline auf der Sinai-Halbinsel eingestellt worden. Seit dem Sturz des früheren ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak im Februar 2011 hatte es insgesamt 14 Anschläge von Saboteuren auf die Pipeline gegeben. Darin wird Gas nach Israel und Jordanien transportiert.

    Außenminister Lieberman appelliert an Ägypten

    Für die israelische Bevölkerung kann der Stopp der Gaslieferungen ernsthafte Konsequenzen haben. Da 40 Prozent des Energiebedarfs des Landes mittels der Gaslieferungen aus Ägypten gedeckt werden, kann es nun zu drastischen Versorgungsengpässen kommen. Vor allem im heißen Sommer, wenn der Energiebedarf besonders hoch ist, würde dies zu spüren sein.

    Es drohen Versorgungsengpässe in Israel

    Der  israelische Außenminister Avigdor Lieberman hatte unterdessen die Wichtigkeit des Friedensabkommens mit dem arabischen Nachbarland betont. Lieberman sagte dem israelischen Rundfunk am Montag, die Wahrung der Friedensvereinbarungen von 1979 seien im "nationalen Interesse" beider Länder. "Die einseitige Aufkündigung des Gasabkommens ist kein gutes Zeichen", sagte Lieberman. "Wir hoffen, dass dieser Streit wie jeder andere wirtschaftliche Streit gelöst werden wird."

    Der Export durch EMG - ein israelisch-ägyptisches Gemeinschaftsunternehmen, an dem Mubaraks Freund Hussein Salem beteiligt ist - hatte 2008 begonnen. Israel und Ägypten hatten ein für 15 Jahre gültiges Abkommen über die Gaslieferungen geschlossen.

    Ägypten stoppt Gaslieferungen - Verträge mit höherem Preis angeboten

    Der einseitige Stopp von Gaslieferungen aus Ägypten hat in Israel die Sorge um das Friedensabkommen mit dem arabischen Nachbarland verstärkt. Israels Außenminister Avigdor Lieberman sagte, die Wahrung der Friedensvereinbarungen von 1979 sei im "nationalen Interesse" beider Länder. Er hoffe, dass der Streit wie jeder andere wirtschaftliche Streit gelöst werden könne. Ägypten zeigte sich inzwischen kompromissbereit. Eine Fortsetzung der Lieferungen sei möglich - beim Abschluss eines neuen Vertrags, der andere Modalitäten und einen höheren Preis beinhalte. dpa

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