Bundesarbeits- und Sozialminister Hubertus Heil (SPD) nimmt Rücksicht auf Aberglauben und will die Unglückszahl 13 für das neue geplante Sozialgesetzbuch vermeiden. Wie eine Sprecherin des SPD-Ministers gegenüber unserer Redaktion bestätigte, firmiert der vorliegende Referentenentwurf, der vom Bundeskabinett im Frühjahr beschlossen werden soll, mit der römischen Ziffer XIV (Anm. d. Red.: 14). „Ja, es trifft zu“, sagte Ministeriumssprecherin Christina Jäger. Das Soziale Entschädigungsrecht werde in einem eigenen Gesetz geregelt, das „Sozialgesetzbuch Vierzehntes Buch - SGB XIV“ heißen solle.
Auf 12 folgt 14: Neues Sozialgesetzbuch soll nicht die Ziffer 13 tragen
Das Arbeits- und Sozialministerium arbeitet derzeit an dem Gesetzentwurf, der den gesamten Bereich der Opferentschädigung zusammenfassen soll und auch eine Konsequenz des schweren islamistischen Terroranschlags auf den Berliner Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz vor zwei Jahren ist. „Der Vorlage des Referentenentwurfes ging ein langer Arbeitsprozess voraus, bei dem unter anderem auch die Benennung abgewogen wurde“, sagte die Sprecherin. Eigentlich müsste das neue Buch in der Chronologie das Sozialgesetzbuch XIII (Anm. d. Red.: 13) sein. „Es gab dabei allerdings mehrere Argumente, auch von Seiten der Betroffenenverbände, die sorgsam abgewogen wurden“, erklärte die Sprecherin. „Letztendlich fiel die Entscheidung auf SGB XIV, weil die Argumente dafür überwogen“, bestätigte sie entsprechende Informationen.
Ein 13. Sozialgesetzbuch wird es demnach in Deutschland nicht geben - so wie es in vielen Hotels oder Krankenhäuser auch keinen 13. Stock, in vielen Flugzeugen keine 13. Sitzreihe und bei Motorsportserien kein Fahrzeug mit der Startnummer 13 gibt. In der Psychologie wird die krankhafte Angst vor der Zahl Dreizehn, die in vielen Kulturen und zu allen Zeiten als Unglücks- oder gar Verschwörungszahl gilt, Triskaidekaphobie genannt.