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ARD-Deutschlandtrend: Sonntagsfrage: AfD legt bei den Deutschen weiter zu

ARD-Deutschlandtrend

Sonntagsfrage: AfD legt bei den Deutschen weiter zu

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    Laut dem AfD-Deutschlandtrend befindet sich die AfD weiter in einem Umfragehoch.
    Laut dem AfD-Deutschlandtrend befindet sich die AfD weiter in einem Umfragehoch. Foto: Wolfgang Kumm/dpa

    Laut dem aktuellen ARD-Deutschlandtrend ist die AfD weiter in einem Umfragehoch. Würde der Bundestag am Sonntag gewählt, wäre die AfD laut dem am Donnerstag veröffentlichten ARD-Deutschlandtrend mit 14 Prozent drittstärkste Kraft. Das ist ein Plus von drei Prozentpunkten im Vergleich zum Vormonat und der höchste Wert, der für die rechtspopulistische Partei je in der Sonntagsfrage des Deutschlandtrends gemessen wurde.

    Die Volksparteien büßen bei er Sonntagsfrage dagegen an Zustimmung ein. Die Union kommt der Umfrage zufolge auf 34 Prozent (minus zwei). Die SPD sackt auf 21 Prozent ab - ein Minus von zwei Prozentpunkten und der niedrigste Wert, der bisher für die Partei im ARD-Deutschlandtrend gemessen wurde.

    SPD-Chef Gabriel verliert bei der Sonntagsfrage

    Für die Grünen würden 13 Prozent (plus drei) der Befragten stimmen, für die Linke sieben Prozent (minus zwei). Die FDP wäre mit ebenfalls sieben Prozent (plus eins) sicher im Bundestag. Auch SPD-Parteichef Sigmar Gabriel verliert beim ARD-Deutschlandtrend weiter an Zustimmung und erreicht den niedrigsten Wert in der aktuellen Legislaturperiode. In der Umfrage zeigten sich nur 39 Prozent der Befragten (minus fünf) mit seiner Arbeit zufrieden. Die Liste der beliebtesten Politiker führt Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) mit 74 Prozent Zustimmung an, gefolgt von Bundespräsident Joachim Gauck mit 73 Prozent.

    Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) konnte ihren Zustimmungswert um zwei Prozentpunkte auf 56 Prozent verbessern. Mit der Arbeit des CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer zeigten sich unverändert 38 Prozent zufrieden.

    Laut dem ARD-Deutschlandtrend lehnt die Mehrheit der Deutschen das Flüchtlingsabkommen der Europäischen Union mit der Türkei einer Umfrage zufolge ab. Demnach halten 56 Prozent der befragten Bundesbürger das Abkommen für eher schlecht. Nur 39 Prozent bewerten den Flüchtlingspakt eher gut.

    Im März waren die Deutschen bei der Bewertung der damals noch geplanten Vereinbarung gespalten: 46 Prozent sagten vergangenen Monat, sie fänden ein solches Abkommen eher gut, 49 Prozent fanden es eher schlecht.

    ARD-Deutschlandtrend: Skepsis, dass Flüchtlingszahlen sinken

    Gemäß dem zwischen Ankara und der EU geschlossenen Abkommen sollen alle nach dem 20. März in Griechenland eingetroffenen Flüchtlinge abgeschoben werden, die kein Asyl in Griechenland beantragten oder deren Anträge abgelehnt wurden. Sie werden in Aufnahmezentren untergebracht, solange die türkischen Behörden über ihr weiteres Schicksal entscheiden. Die EU will für jeden aus Griechenland in die Türkei abgeschobenen Syrer einen Syrer aus einem türkischen Flüchtlingslager aufnehmen.

    Die befragten Deutschen zeigten sich eher skeptisch, dass die Flüchtlingszahlen durch das Abkommen tatsächlich sinken. Während 40 Prozent weniger Flüchtlinge erwarten, gehen 41 Prozent von einer gleich bleibenden Zahl aus. Für 14 Prozent der Befragten dürfte der Pakt sogar zu steigenden Flüchtlingszahlen führen.

    Im Rahmen des Abkommens hatte die Europäische Union der Regierung in Ankara auch zugesagt, die Verhandlungen über eine EU-Mitgliedschaft der Türkei zu beschleunigen. Im ARD-Deutschlandtrend sprach sich eine deutliche Mehrheit (68 Prozent) gegen einen türkischen EU-Beitritt aus; 27 Prozent finden, die EU sollte die Türkei mittel- bis langfristig aufnehmen. Den Angaben zufolge waren 79 Prozent der Meinung, dass Ankara kein vertrauenswürdiger Partner für Deutschland sei.

    Für den Deutschlandtrend zur Sonntagsfrage befragte Infratest dimap im Auftrag der ARD-"Tagesthemen" von Montag bis Mittwoch 1505 Bundesbürger. Die Zustimmungswerte der Politiker basieren auf einer Befragung von 1005 Bundesbürgern am Montag und Dienstag. afp/dpa/AZ

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