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ARD-Deutschlandtrend: Angela Merkels Beliebtheit bei Bürgern wächst

ARD-Deutschlandtrend

Angela Merkels Beliebtheit bei Bürgern wächst

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    Angela Merkel hat gut Lachen. Sie hat beim ARD-Deutschlandtrend gut abgeschnitten.
    Angela Merkel hat gut Lachen. Sie hat beim ARD-Deutschlandtrend gut abgeschnitten. Foto: GABRIEL BOUYS/afp

    Angela Merkel ist bei den Deutschen beliebt, wie schon lange nicht mehr. Im aktuellen ARD-Deutschlandtrend legte Bundeskanzlerin

    Deutschlandtrend: Rösler ist das Schlusslicht

    Auf den weiteren Plätzen beim ARD-Deutschlandtrend folgten NRW-Ministerpräsidentin  Hannelore Kraft, Ex-Finanzminister Peer Steinbrück (beide SPD),  FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle, Außenminister Guido Westerwelle  (FDP) und als Schlusslicht

    Union legt an Punkten zu

    Das ist Angela Merkel

    Angela Dorothea Merkel kam am 17. Juli 1954 als erste Tochter von Horst und Herlind Kasner in Hamburg zur Welt. Die Mutter arbeitete als Lehrerin, der Vater ist evangelischer Theologe.

    Kurz nach ihrer Geburt zog die Familie in die DDR.

    Ab 1961 besuchte Angela Merkel die Polytechnischen Oberschule in Templin. 1973 machte sie an der Erweiterten Oberschule in Templin ihr Abitur mit 1,0.

    Anschließend studierte sie Physik an der ehemaligen Karl-Marx-Universität in Leipzig. Bei einem Studentenaustausch mit Moskau und Leningrad lernte sie den Physiker Ulrich Merkel kennen, den sie 1977 heiratete. Die Ehe hielt vier Jahre.

    An der Akademie der Wissenschaften in Berlin, wo sie am Zentralinstitut für physikalische Chemie arbeitete, lernte Merkel ihren aktuellen Lebensgefährten Joachim Sauer kennen. Das Paar heiratete 1998.

    Der Titel ihrer Doktorarbeit lautet: "Untersuchung des Mechanismus von Zerfallsreaktionen mit einfachem Bindungsbruch und Berechnung ihrer Geschwindigkeitskonstanten auf der Grundlage quantenchemischer und statistischer Methoden". Angela Merkel hat die Arbeit 1986 eingereicht.

    Merkel war kein SED-Mitglied, aber auch nicht im zivilen oder kirchlichen Widerstand gegen das Regime aktiv. Erst in der Umbruchphase am Ende der 80er Jahre hat sie sich politisch engagiert. Sie arbeitete erst ehrenamtlich, später hauptberuflich für die Partei "Demokratischer Aufbruch".

    Nach dem Wahldebakel ihrer Partei 1990 schloss sich Angela Merkel der CDU an. Am 3. desselben Jahres wurde sie Ministerialrätin im Bundespresse- und Informationsamt.

    Kohls nominierte sie im November 1990 überraschend als Bundesministerin für Frauen und Jugend. Den schnellen Quereinstieg verdankt sie vor allem ihrem Gönner Helmut Kohl. Angela Merkel wird deshalb auch "Kohls Mädchen" genannt.

    Im Oktober 1994 übernahm sie im Kabinett Kohl das Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit.

    Anlässlich der CDU-Spendenaffäre 1999, in die Helmut Kohl verstrickt war, kritisierte sie ihren Wegbereiter öffentlich und distanzierte sich von ihm.

    Als Schäuble im Februar 2000 als Partei- und Fraktionsvorsitzender zurücktrat, übernahm Angela Merkel den Vorsitz. Auf dem CDU-Bundesparteitag in Essen wurde sie mit überwältigender Mehrheit zur neuen DCU-Chefin gewählt.

    Seit 22. November 2005 ist Angela Merkel Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland. Sie ist die erste Frau an der Spitze Deutschlands, das erste Staatsoberhaupt aus den neuen Bundesländern und war 51 Jahren die jüngste Amtsinhaberin.

    Zentrale Bestandteile ihrer Regierungsarbeit waren zunächst Klima- und Energiepolitik sowie die Vertiefung transatlantischer Beziehungen. Später standen die Finanzkrise und ihre weitreichenden Folgen an der Spitze der Agenda.

    Merkel galt als Befürworterin der Stromerzeugung durch Kernenergie. Nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima 2011 änderte sie offiziell ihre positive Meinung zur Atomkraft.

    Bundeskanzlerin Angela Merkel ist für «Forbes» der zweitmächtigste Mensch der Welt. Das US-Magazin platzierte die CDU-Politikerin 2012 direkt hinter US-Präsident Barack Obama.

    2013 holte Angela Merkel für die CDU den Sieg bei der Bundestagswahl.

    Weniger gut sieht es für die FDP aus. Im aktuellen  ARD-Deutschlandtrend sind die Liberalen erneut unter die Fünf-Prozent-Marke gesunken.  In der am Donnerstag veröffentlichten Infratest-dimap-Umfrage im  Auftrag der ARD-"Tagesthemen" verlor die FDP einen Punkt. Mit vier Prozent würde die FDP den Wiedereinzug in den Bundestag  verfehlen. Die Union legte im Vergleich zum Vormonat einen Punkt zu  und kam auf 35 Prozent. Die SPD lag unverändert bei 30 Prozent, die  Grünen kletterten um einen Punkt auf 14 Prozent. Die Linke konnte  zwei Punkte gutmachen und kam auf sieben Prozent - ebenso wie die  Piraten, die damit zwei Punkte einbüßten.

    Merkel liegt vor allen möglichen SPD-Kandidaten

    Beliebter als alle Parteipolitiker blieb weiter Bundespräsident  Joachim Gauck: Die Zustimmung zu seiner Arbeit wuchs um zwei  Prozentpunkte auf 81 Prozent - für ihn ein neuer Rekordwert.

    Bei einer Direktwahl des Kanzlers oder der Kanzlerin läge Merkel  der Umfrage zufolge vor allen möglichen SPD-Kandidaten. Träte  Steinbrück gegen Merkel an, würden sich 45 Prozent für die  Amtsinhaberin und 41 Prozent für den SPD-Politiker entscheiden. Bei  einer Direktwahl zwischen SPD-Chef Sigmar Gabriel und Merkel käme  die Kanzlerin auf 61 Prozent, Gabriel hingegen nur auf 25 Prozent.

    Angela Merkel bewährt sich in Euro-Krise

    Sollte Steinmeier gegen Merkel antreten, würden 52 Prozent für  die derzeitige Kanzlerin und 36 Prozent für den SPD-Fraktionschef  stimmen. Auch eine Direktwahl gegen Hannelore Kraft würde Merkel  mit 54 zu 37 Prozent gewinnen.

    In der Euro-Krise bestätigten 58 Prozent der Befragten der  Bundeskanzlerin, sie habe "richtig und entschlossen gehandelt".  Zugleich ist der Umfrage zufolge aber die Sorge so groß wie nie  zuvor, dass die Krise sich ausweitet: 85 Prozent der Deutschen  denken, der schlimmste Teil der Euro- und Schuldenkrise "steht uns  noch bevor" - das ist der höchste Wert, der dafür je im  ARD-Deutschlandtrend gemessen wurde.

    Unter den deutschen Parteien trauen 42 Prozent der Union am  ehesten zu, die Euro- und Schuldenkrise in den Griff zu bekommen.  Nur 17 Prozent trauen dies am ehesten der SPD zu. 36 Prozent geben  an, dies keiner Partei zuzutrauen.

    Für die Sonntagsfrage wurden von Montag bis Mittwoch 1504  Wahlberechtigte ab 18 Jahren von Infratest dimap telefonisch  befragt. Die übrigen Ergebnisse der Erhebung basieren auf der  Befragung von 1004 Wahlberechtigten. afp/AZ

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