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Elementarschadenversicherung: Versicherer begrüßen Angebotspflicht für Policen gegen Hochwasser

Elementarschadenversicherung

Versicherer begrüßen Angebotspflicht für Policen gegen Hochwasser

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    Auch in Offingen bei Günzburg richtete das jüngste Hochwasser Anfang Juni schwere Schäden an.
    Auch in Offingen bei Günzburg richtete das jüngste Hochwasser Anfang Juni schwere Schäden an. Foto: Alexander Kaya (Archivbild)

    Die Versicherungswirtschaft hat den Vorschlag der Bundesregierung für eine Angebotspflicht von Policen gegen Hochwasser und andere sogenannte Elementarschäden begrüßt und entsprechende Produkte in Aussicht gestellt. „Wir sind für eine Angebotspflicht mit der Möglichkeit für die Kunden, selbst zu wählen“, sagte der Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Norbert Rollinger unserer Redaktion.

    „Wir wünschen uns selbst, dass sich mehr Kunden gegen die Folgen von Naturkatastrophen versichern“, erklärte der Vorstandsvorsitzende der R+V Versicherung. „Aber jeder soll das frei entscheiden dürfen“, betonte Rollinger. 

    Versicherer versprechen Schutz auch für Hochwasserrisikogebiete

    Die Versicherungen würden bei einer solchen gesetzlichen Regelung auch allen Hausbesitzern an den Flüssen und Bächen, die über die Ufer getreten sind, ein Angebot machen. „Das ist ja der Kern der Angebotspflicht“, betonte Rollinger. 

    Versicherung am Bach gegen Hochwasser soll niedrigen vierstelligen Bereich kosten

    Auch die Höhe der Prämien sollten dabei im bezahlbaren Rahmen bleiben „Wir reden da in der Regel vom niedrigen vierstelligen Bereich, allerdings mit Selbstbehalt“, sagte Rollinger. „Die Höhe der Beiträge spiegelt das Risiko wider, wie es auch bei anderen Versicherungen der Fall ist, zum Beispiel der KFZ-Haftpflicht.“ Für über 98 Prozent der Häuser in Deutschland sei die Elementarschadenversicherung schon jetzt unproblematisch.

    FDP-Minister Buschmann gegen Pflichtversicherung gegen Hochwasser

    FDP-Bundesjustizminister Marco Buschmann hatte sich vor dem Treffen von Bund und Ländern bei der Ministerpräsidentenkonferenz gegen eine Pflichtversicherung, aber für Angebotspflicht ausgesprochen.

    Derzeit haben nur die Hälfte der Haus- und Wohnungseigentümer eine Wohngebäudeversicherung, die auch Elementarschäden abdeckt. Das Problem wird jedoch immer gravierender. Laut einer aktuellen Befragung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht stieg die Bruttobelastung für die Versicherer im Vergleich zu 2021 von 8,2 auf rund 9,4 Milliarden Euro.

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