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Österreich
24.08.2023

Warum Österreichs „Asyl-Wunder“ keines ist

Die österreichische Regierung sagt, dass die strengen Grenzkontrollen Flüchtlinge abschrecken.
Foto: Matthias Balk, dpa

Deutschland sei für Migranten aufgrund seiner Wirtschaftsmacht deutlich attraktiver als Österreich, sagt Asylexperte Lukas Gahleitner-Gertz. Die Politik der ÖVP-geführten Regierung in Wien sei nicht der Grund für den starken Rückgang der Asylzahlen.

Die Überschriften transportierten die Jubelstimmung: „Wie Österreich das Asylwunder schafft“, titelte vor wenigen Wochen die Springer-Zeitung Welt. Die ÖVP-geführte Regierung schaffe es, die Asylzahlen drastisch zu senken, um ganze 29 Prozent seien die Antragszahlen im ersten Halbjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Und das, wo doch überall sonst die Asylzahlen stark ansteigen würden. Für die angeschlagenen Konservativen von Kanzler Karl Nehammer ist das Medien-Echo aus Deutschland eine hochwillkommene Gelegenheit, sich als erfolgreiche Hardliner in der Migrationspolitik zu präsentieren – und dabei im selben Zug auch gleich das Lieblingsthema der extrem rechten FPÖ, die aktuell in Umfragen führt, zu besetzen. 

Da kostet es ÖVP-Innenminister Gerhard Karner auch nichts, zuzugeben, was er in den vergangenen Jahren gerne verschwieg, wenn es darum ging, die hohen Asylantragszahlen in Österreich zu beklagen: Dass rund die Hälfte der Asylverfahren wieder eingestellt wird, weil die Antragssteller Österreich verlassen haben. Im ersten Halbjahr 2023 ist in Österreich die Anzahl der Einstellungen sogar höher als die der originären Neuanträge. Den relativen Rückgang der Anträge feiert Karner als seinen Erfolg: Strenge Grenzkontrollen, Kampf gegen die Schlepper und raschere Asylverfahren seien der Grund. Die ÖVP betont unablässig, man müsse Österreich als Zielland für Migranten und Flüchtlinge unattraktiver machen: Sozialleistungen sollen gesenkt werden und Zugewanderte sollen künftig in Österreich fünf Jahre warten müssen, bis sie Sozialhilfe beantragen können, sagte etwa ÖVP-Integrationsministerin Susanne Raab am Donnerstag.

Migranten können in Österreich höhere Sozialleistungen beziehen

Tatsächlich ist die Sache wohl komplizierter. Obwohl Migranten in Österreich tatsächlich höhere Sozialleistungen beziehen können als in Deutschland, ziehen laut Lukas Gahleitner-Gertz von der Asylkoordination Österreich die Migranten – vor allem Afghanen und Syrer – genau dorthin weiter. Auch Frankreich ist ein beliebtes Zielland. „Wir sehen, dass Deutschland und Frankreich einfach eine bessere Perspektive bieten, was die Chancen auf den Aufbau eines erfolgreichen Erwerbslebens angeht“, sagt der Experte. Sozialleistungen seien also erwiesenermaßen nicht der Haupt-Anreiz. Deutschland als Wirtschaftsmacht ziehe eben Zuwanderer an, man erwarte sich, dort am Arbeitsmarkt rasch unterzukommen. Vor allem Syrer und Afghanen wüssten, dass sie in Österreich mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Aufenthaltstitel bekommen und dann auch Anspruch auf Sozialleistungen hätten, sagt Gahleitner-Gertz: „Und sie ziehen trotzdem weiter.“ 

Wenig hält der Experte auch von der angeblichen Effektivität der Grenzkontrollen. Diese würden niemanden abschrecken und könnten nicht verhindern, dass Flüchtlinge und Migranten an der Grenze einen Antrag stellen. Rund 4000 Afghanen haben im ersten Halbjahr in Österreich um Asyl angesucht, 4800 Verfahren von Afghanen wurden eingestellt - es gab also mehr Einstellungen als neue Verfahren. Ebenso wie Innenminister Karner betont auch die Asylkoordination, dass die Verlagerung der Migrationsrouten – einen besonders hohen Anstieg an Ankünften verzeichnete in den vergangenen Monaten Italien – ein wichtiger Grund sei, wieso die Anträge in Österreich zurückgegangen seien. Im Vorjahr waren viele Menschen über die Balkanroute nach Österreich gelangt. 

Arbeitskräfte werden auch im Niedriglohnsektor gesucht

In Deutschland wie auch in Österreich ist der Bedarf an Arbeitskräften enorm – „und das nicht nur im hoch qualifizierten Sektor, wie Ministerin Raab gerne betont, sondern inzwischen auch in den niedrigqualifizierten Bereichen“, sagt Gahleitner-Gertz. Zur Attraktivität Deutschlands käme aber sehr wohl hinzu, dass in Österreich beispielsweise nach wie vor eine schlechte Unterbringungssituation für Asylwerber herrsche. Das habe sich bei Afghanen herumgesprochen. Ebenso habe die Ankündigung von Kanzler Nehammer bei der Machtübernahme der Taliban, Österreich werde weiter nach Afghanistan abschieben, seine Wirkung unter Afghanen nicht verfehlt. Umgesetzt wird die Drohung allerdings aktuell nicht. 

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Die Diskussion ist geschlossen.

25.08.2023

Beratungsresistenz ist eine der besonderen Eigenschaften von AfD Anhänger, Rechtsaußen und dergleichen.

Eine interessante Studie hat eine bemerkenswertes Paradox festgestellt:
>>AfD-Wähler würden laut Studie am stärksten unter AfD-Politik leiden"
Laut Umfragen würden 20 Prozent der Befragten aktuell ihr Kreuz bei der AfD setzen. Eine Studie hat nun die Agenda der Partei mit den Bedürfnissen der Unterstützer verglichen – und eine große Kluft ausgemacht.<<

25.08.2023

Steht zwar nicht in unmittelbarem Zusammenhang zum AZ-Artikel, doch sollte sich bestätigen, was SPON gerade meldet, käme es einer Sprengladung an den deutsch-ukrainischen Beziehungen gleich:

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/nord-stream-anschlag-in-der-ostsee-die-spuren-fuehren-in-eine-richtung-in-die-ukraine-a-befcbfbb-b1cd-4912-aeaa-56bef4dd8047

ergänzend dazu:

https://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste-vom-15-06-2023/nordstream-zwei-spur-in-die-ukraine-wird-zum-problem-fuer-die-bundesregierung.html

"Anmoderation: Der Nebel um den Anschlag auf die Nordstream-Pipelines lichtet sich immer weiter - und vor allem um die Frage, wer dafür verantwortlich ist. Seit Monaten recherchieren wir dazu, im März berichteten wir von ersten Spuren, die in die Ukraine führen. Jetzt haben wir in einer gemeinsamen Recherche mit ARD-Kollegen, der Wochenzeitung "Die Zeit" und dem niederländischen Fernsehen NOS herausgefunden: Der US Geheimdienst CIA wusste nicht nur lange vorher, dass ein Anschlag auf die Pipelines aus der Ukraine drohen könnte. Er versuchte sogar aktiv, diesen Anschlag zu verhindern. Die Ermittlungsverfahren zu der Tat könnten schon im Herbst abgeschlossen sein, und dann könnte es unangenehm werden - auch für die Bundesregierung."

Die CIA hat sich an die ukrainische Regierung, an das ukrainische Militär, an den ukrainischen Nachrichtendienst gewandt und dort sinngemäß die Botschaft transportiert: Tut es nicht, sprengt diese Pipeline nicht, nehmt Abstand von euren Plänen!"

Das ergeben Recherchen von Kontraste, gemeinsam mit dem ARD-Hauptstadtstudio, dem SWR, der Wochenzeitung "Die Zeit" und dem niederländischen Fernsehen "NOS". Zuvor hatte der niederländische Militärgeheimdienst MIVD westliche Partner gewarnt, darunter auch Deutschland.

Kurz nach dem MIVD-Bericht verschickte die CIA selbst einen Hinweis an Partner, der brisante Details eines möglichen Anschlagsplans enthielt. Direkt unterstellt sei das Kommando ihm gewesen: Walerij Saluschnyj, Oberbefehlshaber der ukrainischen Armee. Das berichtet die "Washington Post".

25.08.2023

Die Analyse dieses Artikels kling für mich plausibel. Zusammenfassend kann wohl gesagt werden: es sind die Zukunftserwartungen, nicht die Sozialleistungen ausschliesslich, die nach Deutschland führen.

25.08.2023

"Deutschland als Wirtschaftsmacht ziehe eben Zuwanderer an, man erwarte sich, dort am Arbeitsmarkt rasch unterzukommen"
.
Da sind wir aber richtig froh, dass die alle zum Arbeiten zu uns kommen...........Ironie aus!

25.08.2023

"Deutschland als Wirtschaftsmacht ziehe eben Zuwanderer an, man erwarte sich, dort am Arbeitsmarkt rasch unterzukommen."

Letztlich wieder nur ein weiterer Beleg, dass die Menschen nicht aus Asylgründen nach Deutschland kommen. Eine sofortige Zurückweisung wäre also direkt an der Grenze möglich, auch ohne jahrelange Asylüberprüfungen. Die Ampel hat es in der Hand und unternimmt mal wieder nichts! Die Kommunen dürfen dann die ganze Last alleine tragen.

25.08.2023

>>Letztlich wieder nur ein weiterer Beleg, dass die Menschen nicht aus Asylgründen nach Deutschland kommen.<<

Angenommen, Sie müssten wegen eines Krieges Ihr Heimatland verlassen, würden Sie dann nicht auch Zuflucht in einem Land suchen, in welchem Sie auch eine reale Chance haben, für Ihren Lebensunterhalt selber sorgen zu können? Ich kann ja verstehen, dass Ihnen schon wieder ein Ammenmärchen genommen wurde, wonach die Asylanten nur wegen der hohen Sozialleistungen nach Deutschland kämen. Denn das hat der Artikel eindeutig widerlegt, weil die Sozialleistungen in Österreich höher als in Deutschland sind. Das selbe gilt für das Ammenmärchen mit den Grenzkontrollen, selbst in der damaligen DDR gelang es Menschen, trotz Mauern und Stacheldraht, die Grenzen unbemerkt zu passieren.

25.08.2023

"selbst in der damaligen DDR gelang es Menschen, trotz Mauern und Stacheldraht, die Grenzen unbemerkt zu passieren."

Die Mauertoten haben die Linken noch nie gestört, was Ihnen auch keine Anmerkung wert ist. Waren ja alles Faschisten, die da geflohen sind.

25.08.2023

>> selbst in der damaligen DDR gelang es Menschen, trotz Mauern und Stacheldraht, die Grenzen unbemerkt zu passieren. <<

Ja, 5075 Grenzflüchtlinge in 28 Jahren, hab ich gefunden. Damit könnte man aber gut umgehen.

25.08.2023

Die Ampel hat es nicht in der Hand. Der Artikel 16a des Grundgesetz sichert politisch Verfolgten ein individuelles Grundrecht auf Asyl zu. Die Verpflichtung der EU, Schutzbedürftigen zu helfen, ist in der Charta der Grundrechte und im Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union verankert. Auch die Genfer Flüchtlingskonvetion liegt nicht in der Hand der Ampel. Dass man einfach nur mit dem Finger schnippen muss, um Grundrechte zu kippen, mögen Ihnen vielleicht Ihre politischen Freunde erzählen, aber denen sollten Sie nicht alles glauben und schon gar nicht hier Ihre Nichtwissenheit und Ihre Gleichgültigkeit gegenüber Menschen, die unter Krieg und Verfolgung leiden, zur Schau stellen. Und dass die "Mauertoten" niemand kaltgelassen haben, auch niemand aus dem linken Parteispektrum, dürfte auch ausreichend bekannt sein, da geht mal wieder der rechte Gaul mit Ihnen durch.

25.08.2023

@ VonMaria Reichenauer
Asyl gleich Asylsuchende und nicht wie derzeit Migranten. Immer und immer wieder werden Begriffe falsch gebraucht und dadurch ein vollkommen falscher Eindruck geweckt.

25.08.2023

Frau Reichenauer, es gibt kein Recht für Kriegsflüchtlinge, sich das Land für die Flucht auszusuchen. Viele fliehen eben nicht aus Kriegsgründen nach Deutschland. Für den Weg zu uns müssen zig sichere Länder durchreist werden. Wenn diesr Menschen hier Einlass bekommen, dann nur weil die Ampel das möchte. Ihr Geschwätz von den bösen Rechten können sie ja den Landräten und Bürgermeistern erzählen. Die Zerstörung und Aufgabe der eigenen Heimat ist nur dumm, aber sicher keine Hilfe. Zumal die Reisenden fast nur junge Männer sind, die sich als Glücksritter durchschlagen.