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Österreich
31.07.2023

Kickl und die FPÖ: In Österreich ist die „Brandmauer“ längst gefallen

Herbert Kickl ist Parteichef der rechten FPÖ in Österreich.
Foto: Helmut Fohringer, dpa

In der Debatte um eine Abgrenzung gegen die AfD lohnt ein Blick nach Österreich. Spätestens seit Sebastian Kurz nähern sich die Konservativen der rechten FPÖ an.

Sag, wie hältst du es mit der AfD? Auf regionaler Ebene müsse man durchaus mit der AfD zusammenarbeiten – die Aussage von CDU-Chef Friedrich Merz löste nicht nur in Deutschland eine intensive Debatte über den Umgang der Konservativen mit der extrem rechten und immer erfolgreicheren Partei aus. Schon bald jeder vierte Deutsche gibt in Umfragen an, sich vorstellen zu können, das Kreuz bei jener Partei zu machen, die vom deutschen Verfassungsschutz als Verdachtsfall geführt wird. Auch in Österreich macht diese Entwicklung von sich reden. 

Doch anders als in Deutschland, wo Merz' Aussagen auch von dessen Parteifreunden derart kritisiert wurden, dass der CDU-Chef schließlich zurückrudern musste, sind die österreichischen Konservativen der ÖVP nicht nur längst offen für eine Zusammenarbeit mit den rechten Freiheitlichen. Sie haben, wohl auch aufgrund immer geringer werdende Sympathie unter den Wählern, längst in weiten Teilen die Programmatik – vor allem aber die Rhetorik – der Rechten übernommen. Jüngstes Beispiel: der Versuch der ÖVP, allen voran von Kanzler Karl Nehammer, zu definieren, was denn „normal“ sei. 

Jörg Haider gilt als der „Erfinder“ des modernen Rechtspopulismus

Angestoßen hatte die von außen absurd anmutende Diskussion Nehammers Parteifreundin, Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Seit kurzem koaliert sie mit der in Niederösterreich besonders weit rechts stehenden FPÖ – und ließ unlängst über die Medien ausrichten, wen sie für „Normaldenkende“ halte: Alle, die sich gegen das Gendern aussprechen, die nichts anfangen können mit „Klimaklebern, Marxisten und Verschwörungsfanatikern“. Nehammer ergänzte daraufhin in einem Internetvideo: Die „Normalen“, das seien alle, die Auto fahren und zur Arbeit gehen würden. Eine solche Unterteilung in „Normale“ und „Radikale“ würde die Spaltung der Gesellschaft noch weiter vorantreiben, kritisierte daraufhin Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen. 

Eine „Brandmauer“ Konservativen gegenüber dem Pendant der AfD, der aktuell von Herbert Kickl geführten FPÖ, gibt es in Österreich in dieser Form ohnehin nicht: Vor gut 20 Jahren koalierte der damalige Chef der Volkspartei, Wolfgang Schüssel, mit der FPÖ des verstorbenen „Erfinders“ des modernen Rechtspopulismus, Jörg Haider. Nach dem kurzen, aber intensiven Widerstand der Zivilgesellschaft gegen die Regierungsbeteiligung der extremen Rechten – und beträchtlichem Gegenwind aus dem internationalen Ausland – flachte in den Nullerjahren der Protest gegen rechts in Österreich merklich ab. Wie konnte die FPÖ, die aktuell die Umfragen anführt, wieder zu derartiger Stärke gelangen? 

Flüchtlingskrise und Corona heizten Erfolg der FPÖ an

Der Unterschied zwischen Deutschland und Österreich, was extrem rechte Parteien angeht, ist vor allem historisch zu betrachten. Während in Deutschland in der Nachkriegszeit rechte Parteien kaum Aufstiegschancen hatten und teilweise als verfassungsfeindlich verboten wurden, war die FPÖ als Nachfolgepartei der österreichischen Nationalsozialisten und Sammelbecken für alle, die sich weder Konservativen noch Sozialdemokraten zugehörig fühlten, praktisch seit ihrer Gründung Teil des Parteienspektrums. Der legendäre SPÖ-Kanzler Bruno Kreisky ließ 1970 seine Minderheitsregierung von der FPÖ stützen. Ex-ÖVP-Kanzler Schüssel war also nicht der erste Kanzler, der mit der FPÖ regierte. 

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Nach dem politischen Ende von Jörg Haider, der bis heute mitunter als großes „politisches Talent“ gilt, begann der Aufstieg Heinz-Christian Straches an der FPÖ-Spitze. Die FPÖ unter seiner Führung schaffte es sukzessive, ehemalige SPÖ-Wähler, unter anderem aus den städtischen Arbeiterschichten, an sich zu binden. Das Unvermögen der Sozialdemokraten in jenen langen Jahren, den zunehmend aggressiver agierenden Rechtspopulisten wirksam entgegenzutreten, stellt ebenso einen wichtigen Normalisierungsfaktor der extremen Rechten dar, wie die Tatsache, dass die FPÖ in ihrer Anti-Ausländer-Rhetorik jahrelang tatkräftig vom reichweitenstarken Boulevardblatt Krone unterstützt wurde. 

Der Architekt von Straches Aufstieg schrieb schon zu Haiders Zeiten dessen Reden und steht heute selbst der Partei vor: Herbert Kickl. Die letzten Bausteine des FPÖ-Erfolgs bilden Reaktionen auf die Fluchtbewegungen des Sommers 2015 und die Corona-Pandemie: Die Corona-Maßnahmen und die Unfähigkeit der ÖVP, die hohe Teuerung erfolgreich zu bekämpfen – sie bilden die Basis für Kickls aktuelles Umfragehoch. Mittlerweile regiert die ÖVP Ober- und Niederösterreich wie auch in Salzburg mit Kickls Partei. Ganz offensichtlich sehen Österreichs Konservative keine Chance mehr in einer eindeutigen Abgrenzung zur FPÖ. 

Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

01.08.2023

Besonders vorbildlich ist die österreichische Politik nun wirklich nicht:

Der ehemalige FPÖ-Chef Haider hatte sich dem irakischen Diktator Heussein als "menschliches Schutzschild" angedient.

Nach dem Besuch einer Homosexuellen-Disco hat er sich im Alkoholrausch selbst zu Tode gefahren.

Die ehemalige österreichische Außenministerin vollführte auf ihrer Hochzeit vor dem Großen Führer aus Moskau einen Hofknicks.

Bei der letzten Regierungsbeteiligung der FPÖ ( noch unter Haider-Zeiten) erließ die EU ein weitreichendes Sanktionspaket gegen Österreich.

31.07.2023

Oh Du mein Österreich, Ihr trauts Euch wenigstens di Goschn aufzumochen. Und die Lebensqualität is eh leiwand. Das zweite mol werns sich ned getraun einen Jörg Haider zu ermorden.

31.07.2023

Unterschiede : Österreich ist insgesamt konservativer als DEU. Die Grünen sind dort nicht so ideologisch eingefärbt und Handeln pragmatischer- auch haben sie dort nicht die ungeteilte positive Haltung der Mainstreammedien auf ihrer Seite. Und eine echte Brandmauer gegen die FPÖ war nie Realität wie in DEU. Und wegen der Neutralität des Landes muss Wien auch nicht Material und Geld an die UA abführen. In der Alpenrepublik gilt halt der Grundsatz: Leben und Leben lassen und nicht wie in DEU ständige Versuche der Bevormundung der Bürger in Oberlehrermentalität.

31.07.2023

In Österreich ist auh nicht alles Gold was glänzt. Aber so manches läuft da besser - könnte man sich ein Beispiel dran nehmen.

31.07.2023

Es ist sehr die Frage, inwieweit es Verdienst der FPÖ ist, wenn manches in Österreich angeblich besser läuft. Haider hat nach seinem Tod ein ziemliches Finanzchaos hinterlassen. Das ist auch nicht einfach vom Tisch zu wischen.

31.07.2023

In Österreich können sich die AfD-Sympathisanten ansehen, was unserem Land blühen würde, wenn man die rechten Chaoten mitspielen ließe.

31.07.2023

Was sieht man den da, wenn man nach Österreich schaut?

Hier ein paar Hinweise


Arbeitslosenquote
Deutschland: 5,6%
Österreich: 4,6%

Inflation
Deutschland: 6,5%
Österreich: 7%

Renteneintrittsalters
Deutschland: 67 Jahre
Österreich: 65 Jahre

Durchschnittsrente (männlich 2018)
Deutschland: 1190 €
Österreich: 2174 €
Quelle https://www.ihre-vorsorge.de/rente/nachrichten/oesterreich-schlaraffenland-fuer-rentner

BIP pro Kopf
Deutschland ca 51.200 €
Österreich ca. 53.600 €

Wer ist glücklicher?
Deutschland 66%
Österreich 81%
Quelle https://de.statista.com/infografik/amp/17400/gluecksempfinden-in-oesterreich-und-deutschland/

„Steuerzahlergedenktag“
Deutschland 12 Juli
Österreich 15. August

Gini-Koeffizienten
Deutschland ca. 30
Österreich ca. 30

31.07.2023

>> Was sieht man den da, wenn man nach Österreich schaut?
Hier ein paar Hinweise <<

In Wien ist es 2 Grad wärmer als in Augsburg, vor allem abends. Wien hat 3x mehr laue Nächte als wir, ich liebe es. Und die Kaffeekultur, mmh...

31.07.2023

@Thomas T.: bis auf die Punkte die vergleichbar erscheinen, und das sind bestimmt nicht die Renten, sind die Unterschiede nicht so weltbewegend. Vielleicht noch ein Hinweis, der die Daten in Österreicht gut aussehen lässt: Österreich ist neutral und demzufolge keine Kriegspartei..

31.07.2023

Allerdings dürfte es bei uns noch um einiges schlimmer kommen als in Österreich.
Denn bei uns ist das gefährliche nationalsozialistische Potential noch um einiges höher.

31.07.2023

Sehr geehrter Herr Köhler

Wie kommen Sie den auf diese famose Einschätzung:
„Denn bei uns ist das gefährliche nationalsozialistische Potential noch um einiges höher.“
Das Hitler Österreicher war, ist Ihnen bekannt?
Haben Sie schon mal Bilder vom Anschluss 1938 gesehen? Die Össis waren die linientreuestem Linientreuen. Da kommen noch nicht mal unsere Corona-Junkies mit.
Oder Empfehlung „Der Bockerer“!
Also - wie kommen Sie zu solchen Aussagen?

01.08.2023

Wie hoch ist es denn, das nationalsozialistische Potential?