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Joe Biden hatte sich einst als Mann des Übergangs von der Trump-Ära zur Normalität angepriesen. Nun strebt der 80-Jährige eine zweite Amtszeit an. Die Kandidatur ist nicht unproblematisch.
Gerade mal drei Jahre ist es her, dass sich Joe Biden in Detroit vor eine Gruppe jüngerer Parteifreunde stellte und das Wort ergriff. "Ich betrachte mich selbst als eine Brücke, nichts anderes", sagte er: "Sie sehen eine ganze Generation von politischen Führungspersönlichkeiten hinter mir. Sie sind die Zukunft dieses Landes." Damals war der Ex-Vizepräsident 77 Jahre alt und kämpfte um die innerparteiliche Nominierung für das Rennen ums Weiße Haus. Inzwischen ist er 80 Jahre alt, hat die Hälfte seiner Präsidentschaft zurückgelegt - und erklärt, dass er sich 2024 zur Wiederwahl stellen wird.
Am Ende der zweiten Amtsperiode wäre Biden 86 Jahre alt. Selbst in den USA, einem Land mit berauschenden Bauwerken, dürfte es kaum eine Brücke geben, die so alt ist.
Sehnsucht nach einer Verjüngung im Weißen Haus
Euphorie und Begeisterung wird wohl selbst Joe Biden für seine Ankündigung nicht erwartet haben. Zu deutlich ist die Sehnsucht der Bevölkerung und auch seiner eigenen Partei nach einer Verjüngung im Oval Office. Aber der Präsident ist - auch angesichts der Alternativen - überzeugt, dass er am besten das zerrissene Land versöhnen, die verlorene Arbeiterschaft für seine Partei zurückgewinnen und die Demokratie vor der drohenden Zersetzung bewahren kann.
Tatsächlich hat Biden in zwei Jahren weit mehr geschafft, als viele erwartet hätten: Er hat trotz des erbitterten Widerstands der Republikaner und heftiger Flügelkämpfe in der eigenen Partei gewaltige Gesetzespakete zu Infrastruktur, Klima und Sozialem durch den Kongress gebracht. Er kann auf wachsende Beschäftigtenzahlen und steigende Löhne verweisen. Und er hat bei den üblicherweise als Denkzettel genutzten Midterms die knappe Mehrheit im Senat ausbauen können. Außenpolitisch führt er unangefochten die westliche Allianz gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine.
Vizepräsidentin Kamala Harris füllt ihre Rolle nicht aus
"Wir sind noch nicht fertig", hat Biden bei der "State of the Union" im Februar verkündet. Deutlich schärfer als bei seiner ersten Kandidatur greift er inzwischen die "radikalen" und "intoleranten" Republikaner an. Dass Donald Trump nach heutigem Stand gute Chancen hat, 2024 erneut als deren Präsidentschaftskandidat aufgestellt zu werden, dürfte Bidens Kampfeswillen noch stärken: Immerhin ist er der einzige Politiker, der Trump einmal geschlagen hat. Zwar wünschen sich laut Umfragen die meisten Amerikaner weder Biden noch Trump im Weißen Haus. Doch zähneknirschend würde eine deutliche Mehrheit den soliden Amtsinhaber dem narzisstischen Wüterich vorziehen.
Doch eine Bewerbung Bewerbung in diesem hohen Alter birgt besondere Risiken. Schon heute wirkt Biden bisweilen steif, und er verhaspelt sich, wenn er den Blick vom Teleprompter wendet. Ernsthafte Beeinträchtigungen sind das nicht, und seine Ärzte bescheinigen ihm eine gute Gesundheit.
Was aber wäre, wenn Biden eine zweite Amtszeit nicht zu Ende brächte? Diese Frage dürften sich viele Amerikaner stellen und besorgt an die Vizepräsidentin denken, die in diesem Fall nachrücken würde. Kamala Harris füllt schon ihr derzeitiges Amt in keiner Weise aus. Man kann daher nur hoffen, dass Biden den Mut findet, sein "Running mate" auszutauschen. Ein unverbrauchtes Gesicht, eine erfolgreiche Frau vom Schlage einer Senatorin Amy Klobuchar oder einer Gouverneurin Gretchen Whitmer könnte die Kampagne des 80-Jährigen positiv beleben. Wenn die Brücke schon eine so weite Strecke überspannen soll, dann muss sie zumindest sicher verankert werden.
Die Diskussion ist geschlossen.
Biden muss lediglich die Wahl gewinnen und er wird sie gewinnen. Wenn er nicht durchhält, übernimmt Harris. Wenn doch, umso besser. Hauptsache, der Psychopath Trump bleibt dem Weißen Haus fern.
Nur leider passieren Präs Biden schon jetzt oft Aussetzer trotz Teleprompter und Hilfestellung durch seine Crew. Vergesslichkeit und Verwechslung. Ob das für die Führung einer Weltmacht mit Atomwaffen auf Dauer gut tut, mag bezweifelt werden. Wie wurde Mal in den USA ein Spruch kolportiert: US President the best man, money can buy- der beste Mann den man für Geld findet. Sehr böse, aber mit einem Körnchen Wahrheit. Derzeit freuen sich alle Rüstungskonzerne in den USA , wo eigentlich dringender Bedarf bei der Modernisierung der Infrastruktur notwendiger wäre.
Biden ist das wahre und ungeschminkte Gesicht von Amerika.
Was will man erwarten von einem fast Zweiparteien System, bei dem in den beiden Parteien jeweils eine Hand von reichen Familien Clans die Geschicke lenken?
Es sollte schon mal Schluss sein in der Altersbegrenzung.. dieser alte Mann sollte nicht mehr gewählt werden..
Ist der Fachkräftemangel jetzt schon in der Politik angekommen.. .. Naja wer will sich für diese Welt noch aufreiben lassen.. Bei uns sind inzwischen viele ohne Ausbildung wie bei den Linken, Grünen Politikern.. die anderen CDU/CSU, FDP und auch AFD sind gut ausgebildete Politiker..
Sie können den (US-) Demokraten gerne den Vorschlag machen. Aber er würde als vom Winde verweht in die Geschichte eingehen. Würde Biden gewählt, wäre er am Ende der zweiten Amtszeit noch jünger als der "Alte". Der "Alte" hat mit 79 Jahren diplomatische Beziehungen zu der Sowjetunion aufgebaut und 10.000 deutsche Kriegsgefangene zurückgeholt. Einer davon wurde OStDir Im Jakob-Fugger-Gymnasium ... jetzt reicht der Ausflug in die Historie :)
Oh Marianne B. sehr Interessant zu lesen CDU/CSU FDP und AFD Politiker gut ausgebildete Politiker? Da habe ich schon so meine Zweifel. Wem hat man unsere jetzige Situation zu verdanken? Bestimmt nicht den Grünen, denn nach dem Ausstieg aus der Atomkraft 2011 waren es doch nicht die Grünen die den Atomenergie die Verlängerung gewährten, sondern die toll gebildeten CDU/CSU und FDP Politiker. Nach dem Unfall in Japan, war es nicht die unausgebildeten wie sie die Grünen und Linken nennen, sondern die damalige Regierung CDU/CSU und FDP die die Atomkraft als sehr gefährlich Einstuften auch heute noch sind.
der Verstrahlte Müll will kein Bundesland haben auch nicht Bayern. Es wäre wirklich Sinnvoll gewesen schon nach dem Stopp der Atomkraftwerke die Erneuerbaren Energien zu fördern, hätten die Heutige Regierung deutlich weniger Probleme und wir Bürger auch.