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München
27.07.2022

Bahnchef Lutz enttäuscht Bayern beim Thema Stammstrecke

Er kam, sprach – und wich aus: Bahnchef Richard Lutz nannte auch beim Gipfeltreffen in der Münchner Residenz keine konkreten Zahlen zum Bau der zweiten S-Bahn-Stammstrecke.
Foto: dpa / Peter Kneffel

Im Verwirrspiel um die zweite S-Bahn-Stammstrecke vertröstet Richard Lutz die Staatsregierung auf den Herbst. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter kritisiert die Bahn.

Er ist gekommen, aber er hatte erneut keine belastbaren Fakten zu den erwarteten Kostenexplosionen und Bauzeitverzögerungen bei der zweiten Stammstrecke für die S-Bahn in München dabei. „Ich weiß, dass ich heute einige Erwartungen enttäuscht habe“, sagte Bahnchef Richard Lutz nach dem Spitzengespräch in der Münchner Residenz.

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) zeigte sich wenig erfreut, begrüßte es aber, dass für das weitere Vorgehen bei dem Milliardenprojekt zumindest „Leitplanken definiert“ wurden und die Bahn für den Herbst „absolute Transparenz“ zugesagt habe. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) dagegen kritisierte die Bahn massiv und warnte vor einem Scheitern: „Jede weitere Woche ohne Auskünfte zu dem Projekt ’zweite Stammstrecke’ birgt das Risiko, dass der Konsens bröckelt.“

Es war nun schon das dritte Mal, dass bayerische Politiker versuchten, die Bahn zu klaren Aussagen über Kosten und Termine zu drängen. Zweimal schon war der Konzernbevollmächtigte der Bahn in Bayern, Klaus-Dieter Josel, Antworten schuldig geblieben – erst kürzlich im Verkehrsausschuss des Landtags, dann am Mittwochvormittag im Münchner Stadtrat. Und auch der oberste Chef der Deutschen Bahn konnte oder wollte bei dem Spitzengespräch am Mittwochmittag nicht mehr sagen, als dass es zu Kostensteigerungen und Bauzeitverzögerungen kommen werde. Dies habe sich bei „Vertiefungen und Verfeinerungen“ der Planung seit 2019 herausgestellt. Die Kostenprognosen zuvor hätten sich lediglich auf eine Machbarkeitsstudie gestützt. Immerhin aber bestätigte Lutz, dass die Schätzungen des bayerischen Verkehrsministeriums offenbar nicht völlig aus der Luft gegriffen sind.

Die zweite Stammstrecke: Doppelt so teuer, doppelt so lange

Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) hatte Ende Juni nach einem geplatzten Treffen mit Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) bekannt gegeben, dass die Kosten für die zweite Stammstrecke voraussichtlich von 3,8 auf 7,2 Milliarden Euro steigen werden und dass sich die Fertigstellung wohl um neun weitere Jahre – 2037 statt 2028 – verzögern werde. Lutz sagte dazu, dass man „da nicht so weit auseinander liege“. Er könne sicher sagen, „dass es teurer wird und dass es länger dauern wird“.

Befriedigt zeigten sich seine Gesprächspartner nicht. Reiter kritisierte, dass er keine Gründe dafür genannt bekommen habe. Er sagte: „Lösungsansätze kann man nur finden, wenn man das Problem kennt. Wir kennen es nicht.“ Bernreiter forderte, dass es ab Herbst „volle Transparenz und volle Kontrollmöglichkeiten“ für den Freistaat geben müsse.

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Der Ebersberger Landrat Robert Niedergesäß (CSU) nannte den Fertigstellungstermin 2037 „schlichtweg nicht akzeptabel“. Söder betonte, dass nach wie vor alle Beteiligten – Bahn, Bund und Land – hinter dem Projekt stehen. Einen Abbruch, der angeblich drei Milliarden Euro „für nix“ kosten würde, schloss er aus. Er stellte aber auch klar, dass er „keinen Blankoscheck“ ausstellen werde. Bayern wolle ab jetzt regelmäßig informiert werden.

Seit rund 20 Jahren wird die Stammstrecke kontrovers diskutiert

Die zweite Stammstrecke, deren Kernstück ein sieben Kilometer langer Tunnel unter der Münchner Innenstadt ist, wird schon seit rund 20 Jahren kontrovers diskutiert. Die Befürworter betonen ihre immense Bedeutung für den Süden Bayerns: Sie soll nicht nur hunderttausenden Pendlerinnen und Pendlern zwischen Augsburg und Landshut Erleichterung bringen und München vom Autoverkehr entlasten. Die verbesserten und weniger störanfälligen Verbindungen und die Beschleunigung der Verkehre soll auch etwas Druck vom Wohnungsmarkt im Großraum München nehmen. Ihre Realisierung würde über den unmittelbaren S-Bahn-Bereich hinaus Wirkung entfalten.

Die Gegner, allen voran der Landtagsabgeordnete Martin Runge (Grüne), zweifelten von Anfang an an dieser Idee. Sie sehen keinen Sinn darin, der bestehenden West-Ost-Verbindung eine weitere hinzuzufügen, die keine direkteren Verbindungen und keine Neuerschließungen schaffe. Außerdem sehen sie sich bereits jetzt in der Befürchtung bestätigt, dass durch die Fokussierung auf die zweite Stammstrecke die Lösung anderer Verkehrsprobleme im Großraum München hintangestellt wird.

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