Im Jahr 2020 hörten Tausende Menschen unsere Podcasts. Diese Folge vom 17. September 2020 zählt zu den meistgehörten und handelt vom harten Leben hinter Gittern sowie Recht und Unrecht des Justizapparats. Viel Spaß beim Zuhören!
Er ist Ex-Gefängnischef und vertritt eine mutige These: Thomas Galli hält Gefängnisse in den meisten Fällen für unnütz. Der Augsburger ist sich sicher: Wer Menschen wegsperrt, schadet nicht nur den Häftlingen – sondern vor allem der Gesellschaft.
Jetzt im Podcast: Warum Gefängnisse niemandem nutzen
In einer neuen Folge unseres Podcasts "Augsburg, meine Stadt" erklärt Galli, warum er diese These vertritt und welche Alternativen zum Strafvollzug er sieht. Er argumentiert, Straftäter sollten nicht einfach weggesperrt werden – sondern der Gesellschaft aktiv etwas zurückgeben.
Dabei bezieht er sich auf Menschen, die wegen Diebstahls oder Schwarzfahrens eingesperrt werden. Bei schweren Verbrechen wie Mord oder Kindesmissbrauch sieht Galli nur eine Option: die Gefänigszelle.
Eingesperrt auf neun Quadratmetern: Wie Häftlinge leben
Galli, der heute als Rechtsanwalt in Augsburg arbeitet, spricht auch über seine Zeit als Chef zweier Justizvollzugsanstalten in Bayern und Sachsen. Er habe damals selbst Schuld auf sich geladen – und immer wieder beobachtet, dass sich die Begriffe Resozialisierung und Knast ausschließen.
Außerdem berichtet Galli über den Alltag in deutschen Gefängnissen, vom Leben auf neun Quadratmetern und brutaler Gewalt unter den Häftlingen.
Podcast auf Spotify, Apple Podcasts und Co.
Das Gespräch mit Thomas Galli führte Digital-Redakteur Axel Hechelmann. Sie können sich die gut einstündige Podcast-Folge unter anderem bei Spotify, Apple Podcasts und Co. anhören:
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