Joachim Herrmann ist Politiker. Er gehört der CSU an und ist seit dem 16. Oktober 2007 Bayerischer Staatsminister des Inneren. Seit 2018 fällt zusätzlich der Bereich „Integration“ in den Zuständigkeitsbereich seines Ressorts. Herrmann wurde am 21. September 1956 in München geboren. Seit 1959 wuchs er in Erlangen auf, wo sein Vater Johannes Herrmann Professor für Rechtsgeschichte und Zivilrecht geworden war. Seine Mutter war Gymnasiallehrerin, unter anderem in München. Nach dem Abitur absolvierte er seinen Wehrdienst als Infanterist. Sein aktueller militärischer Rang ist Oberstleutnant der Reserve. Ab 1976 studierte Joachim Herrmann Rechtswissenschaften an der Universitäten Erlangen-Nürnberg und München. Nach dem zweiten juristischen Staatsexamen wurde er Regierungsrat in der Bayerischen Staatskanzlei. Später, nun bereits Oberregierungsrat, amtierte er im Landratsamt Erlangen-Höchstadt als Leiter der Abteilung „Öffentliche Sicherheit und Ordnung“. 1992 ließ er sich als Rechtsanwalt nieder und war als Syndikus der Siemens AG tätig. Schon während seines Studiums engagierte Herrmann sich politisch im RCDS und der Jungen Union. Seine Karriere als Politiker begann er mit einem Knick, als er 1990 bei der Wahl zum Erlanger Oberbürgermeister eine Niederlage einstecken musste. Danach allerdings ging es ständig bergauf: 1994 wurde er in den Bayerischen Landtag gewählt, 1998/99 war er Staatssekretär im bayerischen Arbeitsministerium. 2007 wurde er bayerischer Innenminister und damit Nachfolger des zum Ministerpräsidenten gewählten Günther Beckstein. Hermann gilt allgemein als sehr besonnen. Auch in Krisensituationen handelt er überlegt und meidet aufgeregte Töne. Für diese Charaktereigenschaft stehen auch seine Spitznamen „Balu der Bär“, „Mann für alle Fälle“ oder „Schwarzer Sheriff“. Besonders mit der dritten Bezeichnung spielt er gern selbstironisch, indem er beispielsweise bei der legendären Faschingssitzung in Veitshöchheim seit Jahren immer mit dem gleichen Outfit eines Wildwest-Ordnungshüters erscheint. Den Spott dafür nimmt er souverän in Kauf, zumal er mit den berühmt schrillen Verkleidungen des Markus Söder in dessen Vor-Ministerpräsidentenzeit ohnehin nicht mithalten könnte.