Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Zurück bei Sat.1: Harald Schmidt: Gelungenes Comeback des Spötters

Zurück bei Sat.1

Harald Schmidt: Gelungenes Comeback des Spötters

    • |
    Da ist er wieder - und hat sichtlich Spaß bei seinem neuen, alten Arbeitgeber Sat.1: Harald Schmidt.
    Da ist er wieder - und hat sichtlich Spaß bei seinem neuen, alten Arbeitgeber Sat.1: Harald Schmidt. Foto: dpa

    "Es wird sich nichts Wesentliches ändern", hatte Schmidt vor der Sendung angekündigt und sein Show-Team, das bereits bei der ARD für ihn arbeitete, zu seinem neuen Arbeitgeber mitgenommen. Das Konzept der Sendung sollte laut Produzent Fred Kogel die klassische "Harald Schmidt Show" der früheren Sat.1-Zeit sein - mit Stand-Up, Studioaktionen, Gästen und der Band mit Helmut Zerlett. Kaum verwunderlich: Es seien Schmidts besten Zeiten als Late-Night-Talker gewesen damals bei Sat.1, heißt es gerne - auch unter dem Eindruck seines gezwungenen Paarlaufs mit Oliver Pocher und seiner zuletzt eher gelangweilten Show-Abende in der ARD.

    Große Erwartungen lagen also auf "Dirty Harry", als er am Dienstag um 23.15 Uhr erstmals wieder vor die Sat.1-Kameras trat. Und um es gleich zu sagen: Er machte seine Sache gut.

    Harald Schmidt ätzte und spottete, dass es eine wahre Freude war. Seine erstes Opfer: Nicht Anne Will, der seine "uneingeschränkte Solidarität" galt, sondern Günther Jauch. Dass der von einem Politiker - Peter Struck - in seiner Sendung das Kompliment bekam, gute Arbeit zu machen, sei doch für einen Journalisten sicher das Größte, höhnte Schmidt da. Um dann ging es Schlag auf Schlag. Über zu Guttenberg, der über die Plagiate in seiner Doktorarbeit stolperte und in die USA zog: "Er lässt dort ... äh, er will dort ein Buch schreiben". Über griechische Euro-Münzen: "Auf der einen Seite die Eins, auf der anderen ein Porträt von Peter Zwegat". Über seinen neuen Arbeitgeber: "Wir sind der Sender mit der größten Insolvenz-Kompetenz." Und

    Auch im weiteren Verlauf verliert die erste Harald Schmidt Show in Sat.1 nicht an Tempo. Da kommt Olli Dittrich auf einen Plausch vorbei, dann wird plötzlich ein Mubarak auf einer Krankenliege durch das Studio gezogen. Schmidt, im schwarzen Dreiteiler mit roter Krawatte und lilafarbenem Einstecktuch, agiert so lässig durch die Show, dass es eine Freude ist.

    Auch Studiogast Hape Kerkeling macht Laune

    Auch der obligatorische Gast macht Laune. Es ist Hape Kerkeling, der über seinen Dreh beim Traumschiff parliert und Spannendes ankündigt - eine Mitteilung, die etwas mit einer großen TV-Sendung zu tun habe. "Ich komme doch nicht mit leeren Händen", sagt Kerkeling - um dann über einen Auftritt im NDR zu plaudern. Eigentlich klar, dass er nicht gerade im Privatfernsehen erzählen würde, dass er die Nachfolge von Thomas Gottschalk bei "Wetten, dass...?" übernimmt.

    Harald Schmidts Comeback im Privatfernsehen jedenfalls ist gelungen und macht Lust auf mehr. Irgendwie ist der Spötter wohl doch da angekommen, wo er immer hin gehörte. Willkommen zurück, Harald.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden