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Zukunftstechnologie: Quantencomputer «Baby Diamond» an der Uni Frankfurt

Zukunftstechnologie

Quantencomputer «Baby Diamond» an der Uni Frankfurt

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    In Frankfurt wird jetzt mit einem Quantencomputer geforscht. (Symbolbild)
    In Frankfurt wird jetzt mit einem Quantencomputer geforscht. (Symbolbild) Foto: Frank Rumpenhorst/dpa

    An der Frankfurter Goethe-Universität ist ein Quantencomputer offiziell in Betrieb genommen worden. Wie die Hochschule mitteilte, ist er der erste dieser Art in Hessen, trägt den Namen «Baby Diamond», verfügt über fünf Quantenbits und läuft bei Raumtemperatur. An ihm sollen Forschende und Studierende unter anderem untersuchen, wie er Spezialaufgaben in großen Superrechnern übernehmen kann.

    «Quantencomputing ist eine Schlüsseltechnologie der Zukunft, die enormes Potenzial für Wertschöpfung und Innovation bietet», sagte die hessische Digitalisierungsministerin Kristina Sinemus (CDU).

    Die Kompetenz und Expertise der Goethe-Universität im klassischen Hochleistungsrechnen zeige sich bereits durch beeindrucke Erfolge, erklärte Wissenschaftsminister Timon Gremmels (SPD). «Nun wird diese durch die neue Technologie des Quantencomputing ergänzt und bereichert.»

    Außergewöhnlich: Computer läuft bei Raumtemperatur

    Laut den Angaben kann der «Baby Diamond» bei einer Temperatur von 20 Grad betrieben werden und eignet sich daher sehr gut für die Forschung – im Gegensatz zu anderen Quantencomputern, die mit flüssigem Helium auf Temperaturen nahe dem absoluten Nullpunkt gekühlt werden müssen.

    Und welche Aufgaben soll der Computer übernehmen? In ersten Anwendungen gehe es beispielsweise um Anlageportfolios im Finanzbereich, Zeitpläne von Krankenpflegekräften oder Probleme aus der Quantenchemie.

    «Baby Diamond» soll vor allem der Forschung selbst dienen

    Die Hochschule unterstrich, dass er in erste Linie der Wissenschaft selbst diene. «Forschende und Studierende werden nicht nur Algorithmen für den Quantencomputer entwickeln, sondern können auch die Erzeugung der Quantenbits verändern. Es ist vorgesehen, auch Nutzern des Nationalen Hochleistungsrechnens Zugang zu gewähren», hieß es.

    Universitäts-Präsident Enrico Schleiff sagte: «Der "Baby Diamond", den wir heute quasi aus der Taufe heben, befindet sich ganz in der Nähe jenes Orts, wo vor 100 Jahren Otto Stern und Walther Gerlach an der Goethe-Universität mit ihrem berühmten Experiment die Grundlage für den Bau dieses Quantencomputers gelegt haben.»

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