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Zug überfüllt: 1. Klasse dann frei für alle Reisenden?

Zugreisen

Zug überfüllt: Dürfen sich Reisende in die 1. Klasse setzen?

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    Gerade in der Weihnachtszeit sind viele Züge übefüllt.
    Gerade in der Weihnachtszeit sind viele Züge übefüllt. Foto: Hauke-Christian Dittrich, dpa (Symbolbild)

    Ein überfüllter Zug stellt ein Szenario dar, vor dem sich viele Reisende fürchten. Das Problem: Es gibt eine ganze Menge an Gründen, weswegen es immer wieder zu überfüllten Zügen kommt. Ganz egal, ob es sich um den Nah- oder den Fernverkehr handelt. Es kann der Pendelverkehr sein, ein ausgefallener Zugteil, der Weihnachtsverkehr, Veranstaltungen oder schlicht der Zufall, dass spontan viele Reisende auf einen Zug zurückgreifen wollen. Nicht wenige Reisende werfen einen sehnsüchtigen Blick gen 1. Klasse. Diese lockt oftmals auch in überfüllten Zügen mit freien Plätzen. Doch dürfen Reisende in die 1. Klasse flüchten, wenn der Rest des Zuges überfüllt ist?

    Zug überfüllt: 1. Klasse für alle Reisenden zugänglich?

    Wer ein Ticket für die 2. Klasse hat, der darf sich im Regelbetrieb nicht in der 1. Klasse niederlassen. So weit, so klar. Doch wie sieht es mit einer Sonderregel aus? Wird die 1. Klasse bei Überfüllung für alle Reisenden zugänglich?

    Die Antwort ist simpel: nein. Mit einem Ticket für die 2. Klasse darf sich kein Reisender eigenständig in die 1. Klasse setzen und sich auch nicht in dieser aufhalten. Das teilte die Deutsche Bahn offiziell mit. Wer es doch tut, muss mit einem Bußgeld rechnen. Es geht dann also um den Vorwurf der Erschleichung einer Beförderungsleistung. Oder umgangssprachlich ums Schwarzfahren. Immerhin: Der Fall wird nicht so behandelt, als hätte der Fahrgast gar kein Ticket. Trotzdem sollte man das lieber sein lassen. Vor allem, weil es Alternativen gibt. 

    Überfüllter Zug: Ausnahme kann Anspruch auf 1. Klasse bringen

    Die wohl einfachste Alternative ist es, sich im Zug für den Klassen-Übergang zu kaufen. Gegen eine Gebühr kann ein Upgrade von der 2. Klasse in die 1. Klasse erstanden werden. Es wird die Differenz zwischen der Fahrkarte für die 2. Klasse zur Fahrkarte für die 1. Klasse fällig. Eine Einschränkung: Der Klassenwechsel ist nur bei Flexpreis-Tickets möglich. 

    Bei extrem ausgelasteten Zügen kann es auch helfen, einfach mal bei der Zugbegleiterin oder dem Zugbegleiter nachzufragen, ob die 1. Klasse denn nicht für alle Fahrgäste freigemacht werden könne. In Einzelfällen wird dem Wunsch nachgekommen. Fragen kostet bekanntlich nichts. Wenn es soweit ist, erfahren das die Zugreisenden über eine Durchsage. 

    Überfüllte Züge: Alternativen zur 1. Klasse

    Wenn der Weg in die 1. Klasse nicht frei ist, gibt es auch noch die ein oder andere Alternative, mit welcher die Fahrt in einem überfüllten Zug angenehmer werden kann. Die naheliegendste ist der Gang ins Bordbistro. 

    Auch die Suche nach etwas Luft in einem Abteil ist nicht immer aussichtslos. Wer sich dabei nicht durch die vollen Gänge drängen will, kann bei einem Zwischenstopp auch über den Bahnsteig das Abteil wechseln. Mit etwas Glück sind dann gerade einige Reisende ausgestiegen und es findet sich ein freier Platz. Und noch ein Tipp: Bei einem Platz im Gang sollte man sich, wenn möglich, in die Nähe einer Möglichkeit zum Anlehnen oder Festhalten stellen. Sonst kann die Fahrt in einem überfüllten Zug besonders unangenehm werden. Ansonsten hilft wohl nur Geduld.

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