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Zu viele Krankmeldungen: KVG zahlt bis zu 1000 Euro Prämie

Krankmeldungen

Bis zu 1000 Euro pro Jahr: Kieler Verkehrsunternehmen zahlt Prämie für Nicht-Krankmelden

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    Das Kieler Verkehrsunternehmen KVG zahlt Prämien an Mitarbeiter, die sich selten krankmelden.
    Das Kieler Verkehrsunternehmen KVG zahlt Prämien an Mitarbeiter, die sich selten krankmelden. Foto: Oliver Berg, dpa (Symbolbild)

    In Bayern waren Arbeitnehmer im ersten Halbjahr 2024 so oft krankgeschrieben wie seit Langem nicht mehr. Sowohl die Anzahl der Krankschreibungen als auch der durchschnittliche Krankenstand lagen auf Höchstständen, wie eine Auswertung von Versichertendaten der Krankenkasse KKH ergab. Auch bundesweit ermittelte die KKH einen Höchststand.

    Kieler Verkehrsunternehmen zahlt Prämie bei wenigen Krankheitstagen

    Das Kieler Verkehrsunternehmen KVG hat diese Entwicklung offenbar auch gestört. Deshalb versucht es nun, diesem Trend entgegenzuwirken – mit einer Prämie. Pro Quartal bekommen Busfahrerinnen und -fahrer zusätzlich bis zu 250 Euro. Den vollen Betrag gibt es bei keinem Krankheitstag. Wie unter anderem der NDR berichtet, erhalten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei bis zu zwei Tagen Abwesenheit noch 200 Euro, bei drei und vier Tagen bekommen sie noch 125 Euro. Alle, die länger krank zu Hause geblieben sind, erhalten keinen Bonus.

    Die KVG hat die Neuerung bereits eingeführt. Laut dem Unternehmen haben rund 500 Beschäftigte eine erste Prämie erhalten. Mehr als 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien leer ausgegangen. Nach Angaben der KVG-Sprecherin Andrea Kobarg habe es eine leichte Verbesserung gegeben, was den Krankenstand betrifft. Für ein Fazit sei es aber noch zu früh. Die KVG wolle die Maßnahme vorerst ein Jahr lang testen.

    Die Sprecherin gehe nicht davon aus, dass jemand, der wirklich krank ist, dann trotzdem zur Arbeit kommt. Unternehmen hätten grundsätzlich ein großes Interesse an gesunden und zufriedenen Arbeitnehmenden, so Geschäftsführer Sebastian Schulze. Es gebe nicht die eine Lösung gegen Personalmangel, sondern häufig individuelle Vereinbarungen.

    Im ÖPNV fehlen tausende Fahrer

    Im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) fehlen tausende Fahrerinnen und Fahrer. Laut dem Verband der Verkehrsunternehmer (VDV) sind bereits jetzt bundesweit 20.000 Stellen unbesetzt. Die Städte München und Nürnberg bilden neuerdings Studierende aus, um die Trambahnen weiterhin regelmäßig fahren zu lassen.

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