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Leipziger Zoo: Elefanten gequält? Schwere Vorwürfe gegen Pfleger

Tierquälerei

Schwere Vorwürfe gegen Elefantenpfleger im Leipziger Zoo

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    Gegen einen Elefanten-Pfleger im Leipziger Zoo werden schwere Vorwürfe der Tierquälerei erhoben.
    Gegen einen Elefanten-Pfleger im Leipziger Zoo werden schwere Vorwürfe der Tierquälerei erhoben. Foto: Zoo Leipzig, dpa (Archivbild)

    Der Leipziger Zoo sieht sich mit ernsten Vorwürfen konfrontiert. Konkret richten sich diese gegen einen Pfleger. Der Mitarbeiter soll Elefanten im Zoo Leipzig misshandelt haben, heißt es in einer Erklärung der Tierrechtsorganisation Peta. Die teils detaillierten Schilderungen, wie der Pfleger die Tiere misshandelt haben soll, hätten die Tierschützer Anfang 2024 in einer Whistleblower-Meldung erreicht, heißt es dort.

    Laut des Informanten soll der Pfleger „so stark mit dem Elefantenhaken zugeschlagen haben, dass die Elefanten blutige Wunden davontrugen“. Zudem soll er eines der Tiere mit einer Steinschleuder beschossen haben, als dieses verweigerte, sich vom Außenbereich in die Innenanlage zu bewegen.

    Wurden im Zoo Leipzig Elefanten gequält? Peta erhebt Vorwürfe

    „Die Anschuldigungen des Whistleblowers wiegen schwer und werfen die Frage auf, welches Ausmaß an Tiermisshandlungen der Zoo Leipzig hier zu vertuschen versucht“, wird die Biologin und Peta-Fachreferentin Yvonne Würz in der Erklärung zitiert. Hintergrund ist, dass die Organisation dem Zoo Leipzig vorwirft, dass entsprechende Aufnahmen einer Überwachungskamera verschwunden seien. Der Zoo solle über die Vorkommnisse aufklären und gegebenenfalls personelle Konsequenzen ziehen, wird Würz weiter zitiert.

    Zoo-Sprecherin Melanie Ginzel widerspricht den Vorwürfen: „Die Peta-Darstellung des Vorfalls Anfang des Jahres mit einem gewalttätigen Pfleger und blutigen Verletzungen können wir so nicht bestätigen“, sagte sie der Bild auf Nachfrage. Es habe ein dienstliches Fehlverhalten mit einer nicht angemessenen Reaktion gegeben, die aber auf Basis intensiver Auswertung und Beurteilung nicht vorsätzlich das Tierwohl gefährdet und keine Verletzungen verursacht hätten, sagte die Sprecherin der Zeitung.

    Elefantenpfleger im Zoo Leipzig: keine Aufnahmen der vermeintlichen Taten

    Zu den Aufnahmen der Überwachungskamera sagte Ginzel demnach, diese seien „unter Berücksichtigung datenschutzrechtlicher Vorgaben und Routinen gelöscht“ worden. Der Zoo hätte die Untersuchungen bereits im Frühjahr abgeschlossen. Auf Nachfrage der Mitteldeutschen Zeitung räumte Peta ein, dass es kein Material gebe, welches die Vorwürfe des Informanten bestätigen würde.

    Das Veterinäramt der Stadt Leipzig bestätigte Peta, dass die Vorwürfe bekannt seien und man den Hinweisen nachgehe. Welche Konsequenzen derweil vom Leipziger Zoo gezogen wurden und ob die Vorwürfe mit dem öffentlich gewordenen Weggang eines Elefantenpflegers im März in einem Zusammenhang stehen, bleibt unklar.

    Leipziger Zoo bereits im vergangenen Jahr Ziel heftiger Kritik

    Der Leipziger Zoo hatte im Jahr 2023 die Haltungsform der Elefanten umgestellt. Seither ist es etwa verboten, das Gehege zu betreten, während sich Elefanten darin befinden. Im vergangenen Jahr hatte bereits ein anderer Vorfall massive Kritik am Zoo Leipzig hervorgerufen. Damals war ein Zebra vor den Augen von Besucherinnen und Besuchern an Löwen verfüttert worden.

    Der Leipziger Zoo gehört zu den bekanntesten in Deutschland. Laut Zoo-Webseite sei er mit fast zwei Millionen Gästen pro Jahr die meistbesuchte Kultur- und Freizeiteinrichtung in Mitteldeutschland. In sechs verschiedenen Themenbereichen leben etwa 630 Tierarten. Der Zoo beschäftigt rund 250 Mitarbeiter.

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    1 Kommentar
    Thomas Keller

    Das Raubtiere Beute fressen stellt das Natürlichste auf der Welt dar. Genau so etwas passiert just in diesem Augenblick im Lebensraum der Tiere auch. Natürlich sieht das unattraktiv für Menschen aus die glauben Tiere entstehen und leben im Disney-Filmstudio. Eine Python würgt ein Reh stundenlang, das ist Natur. Schlimmer ist dagegen die Inhaftierung von Tieren zu unsere Belustigung. Arterhaltung und nicht auswilderungsfähige Tiere nehme ich dabei aus.

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