Drei Koalas sind in den vergangenen Tagen im Duisburger Zoo an Magen-Darm-Erkrankungen gestorben. Zwei weitere Tiere kämpfen um ihr Leben. Sie litten an Durchfall. Das sei bei den äußerst sensiblen Koalas lebensbedrohlich, sagte ein Zoosprecher am Dienstag.
Pfleger und Tierärzte täten alles Menschenmögliche, aber «es ist unklar, wie es ausgeht», sagte der Sprecher. Das Koala-Haus sei für Besucher gesperrt.
Der Duisburger Zoo ist europaweit Spezialist für die aufwendige Zucht und Zoo-Haltung der Koalas, die ausschließlich Eukalyptusblätter fressen - und zwar jeden Tag frische und unterschiedliche Sorten. Nach dem Tod der drei Tiere leben nun noch sechs Koalas im Duisburger Koala-Haus. Die beiden schwer kranken Tiere seien von den vier gesunden getrennt worden.
Behandlung mit CT und Ultraschall
Die Zoo-Mitarbeiter haben den Angaben zufolge mit Blut- und Kotanalysen sowie Ultraschalluntersuchungen und Computertomographie versucht, der Erkrankung auf die Spur zu kommen. Ergebnis war, dass sich bei zwei der gestorbenen Tiere offenbar die für die Verdauung der Eukalyptusblätter überlebenswichtige Darmflora verschoben habe. Das könne passieren, habe lebensbedrohliche Auswirkungen und lasse sich nur schwer behandeln, sagte der Sprecher.
Für den Zoo und die Beschäftigten sei der Tod der Tiere sehr belastend. «Das ist eine harte Zeit für die Kollegen.» Der Zoo habe aber Hunderte von Zuschriften mit Trost und Zuspruch bekommen. Über den Tod der Koalas hatten auch mehrere Medien berichtet.
Bei Geburt nicht größer als ein Gummibärchen
Die in Zoos äußerst selten gehaltenen Koalas sind bei der Geburt nur so groß wie ein Gummibärchen und wiegen nach den ersten Lebensmonaten nur wenige hundert Gramm. Im Duisburger Zoo werden seit 30 Jahr Koalas gehalten. Er ist nach eigenen Angaben europaweit führend bei der Zucht.
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