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ZDF: "Wetten, dass...?": Düster - super - peinlich

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"Wetten, dass...?": Düster - super - peinlich

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    Statt Botox: Mit zwei Würstchen "pumpte" Thomas Gottschalk bei "Wetten, dass...?" seine Lippen auf. Wettpate Stefan Raab fand's köstlich..
    Statt Botox: Mit zwei Würstchen "pumpte" Thomas Gottschalk bei "Wetten, dass...?" seine Lippen auf. Wettpate Stefan Raab fand's köstlich.. Foto: th

    Wer aus technischen Gründen am Samstagabend die erste Wette verpasst hatte, der erschrak beim ersten Blick auf die berühmte "Wetten, dass...?"-Couch erstmal ganz gehörig. Thomas Gottschalks Co-Moderatorin Michelle Hunziker präsentierte sich zu Ehren der gastgebenden Stadt Salzburg als Sissi, Olympiasiegerin Maria Riesch (vermutlich ungewollt) als Nonne - und rechts im Eck strahlte der ebenfalls komplett in schwarz gekleidete Hansi Hinterseer unter seinem blonden Pony in das Publikum.

    Doch die Wette eines Läufers, der 27. Stockwerke schneller hochjoggen wollte, als ein Einrad-Fahrer hinunter fahren konnte, war so packend, da waren die ersten Gäste schnell vergessen. Und das sollte sich auch nicht ändern. Der Läufer gewann um Haaresbreite vor dem Einradfahrer. Das Publikum tobte und Gottschalk lud die beiden voller Begeisterung zu seiner Sommershow auf Mallorca ein. Er hätte noch mehr Kandidaten einladen müssen. Denn es wurde noch spannender.

    Doch zuerst gab es für alle Zuschauer eine Einheit "Learning english while watching öffentlich-rechtliches Fernsehen", weil die Übersetzung von und für die lateinamerikanische Sängerin Shakira überhaupt nicht funktionierte. Wenigstens verlieh sie dem Sofa zum ersten Mal etwas Sexappeal - und das ohne Schuhe. Jetzt nahm die Sendung Fahrt auf. Stefan Raab und Thomas Gottschalk - die zwei sollte man öfter zusammenwerfen. Am Ende stand es im verbalen Schlagabtausch der beiden vier zu eins für den Pro7-Moderator, der "acht Zähne mehr hat jeder andere Mensch" (einziger Gottschalk-Punkt).

    Lena Meyer-Landrut, die mit dem Lied "Satellite" Deutschland beim Eurovision Song Contest vertreten wird, sammelte auf dem Sofa bereits die ersten Punkte. Kein Wunder, dass Stefan Raab an der schlagfertigen, coolen 18-Jährigen einen Narren gefressen hat.

    Als sich dann noch die wuchtige Sängerin Beth Ditto und die Oscar-Preisträgerin Emma Thompson mit auf die Couch setzten, drohte die Unterhaltung völlig zu entgleisen. Beth Ditto, Muse von Karl Lagerfeld, hatte das Publikum bereits auf ihrer Seite, als sie sich mit all ihren Pfunden direkt auf Hansi Hinterseer lümmelte. Der nahm's mit Humor: "Jetzt bin ich platt." Die Sängerin kommunizierte auf englisch, deutsch und französisch, während Gottschalk über sie hinweg versuchte, ein Gespräch mit Emma Thompson zu führen, die ihren neuen Film "Die zauberhafte Nanny - Knall auf Fall in ein neues Abenteuer" vorstellte.

    Fesselnde Wetten

    Zwischendrin: originelle Wetten. Ein Familienvater erkannte tatsächlich drei verschiedene Wurstsorten (wahlweise aus Dose oder Glas) an der Wurstsoße und bot bei der Prüfung der einzelnen Brühen eine klasse Vorstellung. Raab und Gottschalk, vom Konkurrenzkampf getrieben, tranken auch einen Schluck von der Brühe. Jeweils einen. Es dürfte bei beiden der erste und letzte gewesen sein.

    Ein Lehrer aus Gotha toppte alles. 20 Jahre hatte er für seine Wette trainiert: Aus einem Sternbild mit 5000 Sternen entfernte seine Wettpatin, Opernstar Anna Netrebko, einen einzigen Stern - und der Physiklehrer fand genau die Stelle, an der einer der winzigen strahlenden Punkte fehlte. Jedes Mal. Ein würdiger Wettkönig, der seine Schüler begeisterte und die Zuschauer verblüffte.

    Leider hatte ein chinesischer Tanzlehrer weniger Glück. Fünf Mal sprang er aus dem Stand auf vier rohe Eier - die auf einem 56 Zentimeter hohen Tisch standen - doch drei Mal gingen die Eier kaputt. Wette verloren. Der Begeisterung des Publikums tat das keinen Abbruch.

    Die Salzburger

    Überhaupt die Salzburger. Sangen mit Stefan Raab "Alles hat ein Ende nur die Wurst hat zwei", hielten die kleinen Leuchten an den Treppen im Saal zu, damit sich der Lehrer bei seiner Wette besser auf die Sterne konzentrieren konnte und waren nach jeder musikalischen Einlage völlig aus dem Häuschen. Bis fast ganz zuletzt.

    Kein Wunder, denn das Staraufgebot hatte es in sich. Anna Netrebko sang russisch, Beth Ditto brüllte mit ihrer Band Gosspi die Halle zusammen, Shakira zeigte ihren weltberühmten Bauchtanz, Lena präsentierte den Chart-Erfolg der vergangenen Woche "Satelitte" und dann gab's auch noch die Scorpions - noch mehr konnte man zur Konkurrenz-Veranstaltung "Deutschland sucht den Superstar" auf RTL kaum aufbieten.

    Es war eine tolle Show - bis zum Schluss. Als Musical-Komponist Andrew Lloyd Webber ("Cats", "Phantom der Oper") - der sich viel lieber mit Lena unterhalten hätte - ans Klavier musste. Dahinter: Thomas Gottschalk und Michelle Hunziker, die gemeinsam ein Stück aus dem Phantom-Musical sangen. Eine Katastrophe. Aber bis dahin war es richtig gute Unterhaltung. Cordula Homann

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