Alles hat ein Ende auf dieser Welt – auch die nützlichste Funktion einer Geldkarte. Und die Ablauffrist für die sogenannte Maestro-Funktion auf der EC-Karte rückt immer näher. Die braucht man, um im Ausland mit der Karte Geld abheben oder einkaufen zu können.
Euroscheck, D-Mark, Maestro-Karte: Verschwindet jetzt alles?
Der Kreditkartenkonzern Mastercard will das Maestro-System komplett abschaffen – und zwar in ganz Europa. Mancher Kunde wird nun entnervt stöhnen: Nimmt man uns nach der D-Mark und dem Euroscheck nun auch noch die gute, alte EC-Karte? Aber keine Panik! Nicht immer kommt es so schlimm wie es vielleicht zu befürchten wäre.
Tatsache ist: Ab dem 1. Juli kommenden Jahres sollen zwar keine neuen Girokarten mit dem bekannten Maestro-Emblem mit den sich überschneidenden Kreisen in Blau und Rot mehr ausgestellt werden. Außerdem soll die Auslandsfunktion ab 2023 schrittweise abgeschafft und ab 2028 gar nicht mehr nutzbar sein, heißt es. Doch was auf den ersten Blick wie eine Hiobsbotschaft für Bankkunden klingt, denn in Europa sind rund 400 Millionen solcher Girokarten im Umlauf, soll nach Angaben von Mastercard recht unproblematisch für Verbraucher sein.
Es gibt einen Ersatz für die Maestro-Karte
Die Kunden sollen nämlich als Ersatz von ihren Geldinstituten eine neu entwickelte „Debitkarte“ bekommen. Diese sei wie die Maestro-Karte zu handhaben – nur verfüge sie über mehr Funktionen, verspricht der Anbieter Mastercard. Damit die Karten auch im Ausland eingesetzt werden können, erhalten sie eine eigene Zahlungsfunktion. Mit ihr wird – anders als bisher – auch Onlineshopping möglich sein.
Der Trend zum E-Commerce wird als Grund genannt, warum das alte Maestro-System wie einst der Euroscheck in den Ruhestand des Zahlungsverkehrs geschickt wird. Bis man von seiner Bank eine neue Karte erhält, kann es aber dauern. Darum bleiben die alten Karten bis zum Ablaufdatum gültig.