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Youtube-Star: "7 vs. Wild": Fritz Meinecke zwischen Serien-Hype und Skandalen

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"7 vs. Wild": Fritz Meinecke zwischen Serien-Hype und Skandalen

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    Fritz Meinecke ist als Abenteurer und Survival-Experte einer der bekanntesten deutschen Youtuber. Seine Serie "7 vs. Wild" erreicht ein Millionenpublikum.
    Fritz Meinecke ist als Abenteurer und Survival-Experte einer der bekanntesten deutschen Youtuber. Seine Serie "7 vs. Wild" erreicht ein Millionenpublikum. Foto: Clemens Bilan, Getty Images (Archivbild)

    Fritz Meinecke sitzt in einem Erdloch, um ihn herum nichts als Steine, Wurzeln und Dreck. Der Regen lässt seit Tagen nicht nach. "Mein Körper löst sich auf", sagt Meinecke in die Kamera. Er zeigt die Löcher in der Haut an den Händen und Füßen. Kurze Zeit später steht der Mann mit dem markanten, rotblonden Vollbart vor seinem Lager. Mit einer Machete und einem Stein fällt er eine Palme. Er brauche die Blätter für ein wasserdichtes Dach, "alles andere wäre Wahnsinn".

    "7 vs. Wild"-Folgen erreichen bis zu zehn Millionen Zuschauer

    Fritz Meinecke ist Youtuber. Dass er nun durchnässt in der Wildnis sitzt, hat mit seiner Survival-Show zu tun. Mit "7 vs. Wild" ist sein Kanal vergangenes Jahr durch die Decke gegangen. Der 33-Jährige erreicht pro Folge bis zu zehn Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer.

    Das Konzept ist schnell erklärt: Sieben Menschen werden mit maximal sieben Gegenständen in der Wildnis ausgesetzt und müssen sich sieben Tage alleine durchschlagen. Wer es schafft und die täglichen Aufgaben am besten meistert, gewinnt am Ende ein Preisgeld. Die Kandidaten filmen sich selbst - und haben die Natur gegen sich. Regen, Hitze, Stürme, auch Bären und Krokodile wurden schon gesichtet.

    Fritz Meinecke hat auf Youtube rund 2,7 Millionen Abonnenten

    Meinecke hat mit der Show einen Hype ausgelöst. Sie ist die reichweitenstärkste deutsche Serie auf Youtube, teilte die Plattform mit. Eines der Videos hat den Platz des erfolgreichsten "Top Trending Videos" in den Youtube-Charts 2022 erobert. Aktuell läuft die zweite Staffel, die auf einer Insel in Panama gedreht wurde. Meineckes Kanal hat inzwischen rund 2,7 Millionen Abonnenten.

    Dass er einmal so einen Erfolg haben würde, hätte Meinecke wohl kaum zu träumen gewagt. Nach der Schulzeit brach der Magdeburger eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker ab. Zwei weitere - eine zum Bankkaufmann und eine zum "Digital Artist" - schloss er ab. Dazwischen 15 Monate Bundeswehr. Eine Zeit lang arbeitete er in der Videospiel-Branche. 2014 begann er als Hobby damit, seine Outdoor-Aktivitäten, Fahrradtouren und Reisen mit Fotos auf Facebook festzuhalten. Irgendwann drehte er Youtube-Videos. Sein Wissen über das Überleben in der Wildnis wuchs - genau wie das Interesse an seinem Kanal. "Mein Ziel ist es, die Zuschauer in eine andere, fremde Welt zu ziehen, so dass sie den eigenen Alltag ausblenden können", sagte Meinecke im Focus. Er wolle sie dazu motivieren, selbst auch die Komfortzone zu verlassen.

    Fritz Meinecke steht wegen Sexismus in der Kritik

    Seitdem ist er zu Fuß von München nach Venedig gelaufen, mit dem Fahrrad von Berlin nach Istanbul gefahren, war für eine Sendung in Tschernobyl. Mit "7 vs. Wild" hat er den vorläufigen Höhepunkt erreicht. Im Laufe des Jahres machte er aber zunehmend mit Skandalen auf sich aufmerksam. Das Amtsgericht Köln verurteilte ihn wegen eines illegalen Autorennens zu einer Geldstrafe von 60.000 Euro. In einem Video der Radtour nach Istanbul äußerte er sich abfällig gegenüber einer Frau am Straßenrand, woraufhin er im Netz für Sexismus angeprangert wurde. Auf Instagram redete er sich in Rage und unterstellte eine angeblich "verweichlichte Gutmenschen-Gesellschaft", in der alles politisch korrekt sein müsse. Medienberichten zufolge zog sich bereits einer seiner Werbepartner zurück.

    Ob die Skandale auch dem Erfolgsformat schaden werden, ist ungewiss. Die aktuellen Folgen wurden jeweils über fünf Millionen Mal gestreamt.

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